WebdesignWordpress
5. February 2010

WordPress ist spätestens seit der letzten Modernisierung des Backends ab Version 2.7 zu einem richtig professionellen Web-Publishing-Tool geworden und viel mehr als nur ein einfaches Blogsystem, sondern ein richtiges CMS. Allerdings hat WordPress auch eine Schwachstelle, die jeden schon einmal geärgert haben dürfte, der viel HTML-Quellcode bearbeiten muß: der Editor, oder besser gesagt, die Editoren.

Als Visual Editor ist in WordPress standardmäßig TinyMCE eingebaut, der zwar für die gelegentliche Benutzung ganz okay ist, aber öfter schonmal ziemliches HTML-Kuddelmuddel produziert und für ordentliche Textformatierung kaum zu gebrauchen ist. Der HTML-Editor ist dagegen lediglich ein simples Textfeld, aber beide Editoren haben eine ärgerliche Gemeinsamkeit: mit Bordmitteln lassen sich die standardmäßig eingestellten Fonts nicht ändern – kleine Basteleien in den CSS-Dateien von WordPress macht das aber trotzdem möglich.

Um den Font des HTML-Editors zu ändern, muß man in der Datei wp-admin/wp-admin.css unter der CSS-Definition #editorcontainer #content folgenden Code einfügen: font-family: Consolas, “Courier New”; (oder einen anderen gewünschen Zeichensatz eintragen). Dazu empfiehlt sich auch noch die Zeilenhöhe in der Zeile line-height: 150%; auf einen Wert von 110% zu reduzieren.

Beim Visual Editor muß man sogar nur eine Zeile abändern, die sich in der Datei wp-includes\js\tinymce\themes\advanced\skins\wp_theme\content.css versteckt. Die CSS-Definition body.mceContentBody ist für den Editor-Zeichensatz zuständig und lautet ursprünglich font: 13px/19px Georgia, “Times New Roman”, “Bitstream Charter”, Times, serif;. Stattdessen kann man sich denjenigen Zeichensatz aussuchen, den man auch im Blog-Template verwendet – Verdana, Arial, Trebuchet MS oder Lucida Grande, je nach Geschmack.

Natürlich gehen die Änderungen nach einem Upgrade wieder verloren, weil die Dateien überschrieben werden – entweder muß man die Anpassungen noch einmal vornehmen oder ein Backup zurückspielen. Bei der CSS-Datei des HTML-Editors sollte man aber bei einem Upgrade keine ältere Version nehmen, da die Datei für einen großen Teil des Backends zuständig ist und sich schneller etwas ändern kann als beim TinyMCE.

Soweit also zum Thema WordPress-Editoren – es wird Zeit, daß so eine simple Funktion endlich mal zu den Einstellungen hinzugefügt wird.

Kategorie: Webdesign, Wordpress
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