Im Sommer ist endlich WordPress 3.0 erschienen und hat seit 2.8 hauptsächlich Verbesserungen und Bugfixes unter der Haube mitgebracht. Im Frühjahr hatte ich schon einmal einen Artikel über kleine Optimierungsmöglichkeiten geschrieben, den ich mit diesem Posting noch einmal zusammenfassen möchte. Konkret ging es dabei um die Einstellung anderer Bildschirm-Zeichensätze im HTML- und Visual-Editor und der Verkleinerung von störenden Buttons, die man mit folgenden Tricks bewerkstelligen kann:
HTML-Editor: In der Datei wp-admin/css/wp-admin.css der CSS-Definition #editorcontainer #content folgenden Code hinzufügen: font-family: Consolas, “Courier New”; (oder einen anderen gewünschen Zeichensatz eintragen). Die Zeilenhöhe kann in der Definition line-height: 150%; auf ca. 110% reduziert werden.
Visual Editor: Hier muß eine Zeile in der Datei wp-includes\js\tinymce\themes\advanced\skins\wp_theme\content.css geändert werden. Sie befindet sich in der CSS-Definition SS-Definition body.mceContentBody und lautet font: 13px/19px Georgia, “Times New Roman”, “Bitstream Charter”, Times, serif; – dort kann man stattdessen z.B. den Zeichensatz eintragen, der auch im Blog-Template verwendet wird.
Zwei weitere Modifikationen sind interessant, wenn man wenig Platz auf dem Bildschirm hat und zwei zusätzliche Buttons zum Umbruch der Permalink-Zeile führen:
Get Shortlink: Am Ende der Zeile 249 der Datei /wp-admin/edit-form-advanced.php kann man die Beschriftung des Buttons von (‘Get Shortlink’) auf einen kürzeren Text ändern – ganz entfernen kann man den Knopf leider nicht.
View Post: In Zeile 1096 der Datei /wp-admin/includes/post.php kann man die Beschriftung View Post auf einen kürzeren Text ändern. Damit sollte auch bei Auflösungen von 1024 Pixeln Breite genug Platz für die eigentlich unnötigen Buttons sein.
Diese vier Änderungen gehen natürlich nach einem Upgrade wieder verloren, so daß man die Dateien vorher sichern sollte. Beim Upgrade von 2.8 auf 3.0 muß man die Änderungen unbedingt per Hand in die neuen Versionen der Dateien eintragen, da sich einiges am Code geändert hat.
Ansonsten gibt es über WordPress 3.0 eigentlich nur zu berichten, daß es wunderbar funktioniert – sogar die fünf Jahre alte Datenbank von DVDLog.de hat das Upgrade problemlos ausgehalten. Wenn es nur endlich mal eine Möglichkeit der Zeichensatz-Einstellung für die Editoren und das Entfernen von unnötigen Knöpfen geben würde…
So langsam komme ich wieder in einen einigermaßen vernünftigen Arbeitsrhythmus für die Webseiten hinein, aber bis jetzt habe ich es nur geschafft, DVDLog wieder etwas auf Trab zu bringen. Außer der DVD-Kritik von Carl Sagan’s Cosmos ging es um das 3D-Spektakel von ARTE, das praktisch ein Schuß in den Ofen war: der Sender, der gerne mit seinem HD-Kanal protzt, hatte für den in einer Cross-Promotion mit der Bild-Zeitung(!) beworbenen 3D-Tag nur mieserable, nach VHS-Kassetten aussehende Bildmaster von Dial M for Murder und Creature of the Black Lagoon gesendet. Da war ich ganz froh, daß ich davon erst spät erfahren und nichts großartig angekündigt hatte – denn es braucht schon mehr als Alfred Hitchcock und dem Kiemenmann 3D-Brillen aufzusetzen, um Filmfans hinter dem Ofen hervorzulocken.
Aber erstmal genug geschimpft! Zu anderen Sachen bin ich leider jetzt noch nicht gekommen, wie zum Beispiel endlich mal neue Bilder für die Foto-Webseite rauszusuchen – genug Material ist da, aber das muß ich erstmal in Ruhe sichten. In den nächsten Tagen werde ich aber endlich einen neuen Artikel über WordPress 3.0 schreiben – ehrlich! Bis dahin bitte ich noch um etwas Geduld :-).
Eigentlich hatte ich richtig Lust, mal wieder eine ausgewachsene Review zu schreiben, aber nach der Enttäuschung über die vermurkste britische DVD von African Queen war mir einfach nicht mehr danach und ich hatte nur noch eine Kurzkritik fürs DVDLog geschrieben. Wer hätte auch damit gerechnet, daß jemand das 1.37:1-Bild mit fetten schwarzen Balken an den Seiten in 16:9 codieren und damit ein Drittel Auflösung verschenken würde?
ITV hat das mit African Queen ernsthaft geschafft und damit die Special Restoration Edition zu einem praktisch wertlosen Untersetzer gemacht, den ich aus Frust als defekt nach England zurückgeschickt habe. Irgendwann, wenn der Euro-Kurs wieder etwas erträglicher ist, werde ich mir wohl dann doch mal die amerikanische DVD zulegen müssen, auch wenn dort der Audiokommentar von Jack Cardiff fehlt. Ein bißchen Hoffnung auf eine neu gemasterte britische DVD habe ich noch, aber ob meine Review, die Emails an ITV und eine negative Amazon-Bewertung ausreichen, weiß ich wirklich nicht.
Tja, was war sonst noch? Ach ja, WordPress 3.0 ist erschienen und meine Webseiten haben das Upgrade ohne größere Probleme vertragen. Allerdings funktionieren die Tricks, die ich hier und hier gepostet hatte, nicht mehr so einfach [Edit: klappen doch noch!] – mehr dazu demnächst in einem eigenen Posting irgendwann im Laufe der nächsten Woche.
WordPress ist spätestens seit der letzten Modernisierung des Backends ab Version 2.7 zu einem richtig professionellen Web-Publishing-Tool geworden und viel mehr als nur ein einfaches Blogsystem, sondern ein richtiges CMS. Allerdings hat WordPress auch eine Schwachstelle, die jeden schon einmal geärgert haben dürfte, der viel HTML-Quellcode bearbeiten muß: der Editor, oder besser gesagt, die Editoren.
Als Visual Editor ist in WordPress standardmäßig TinyMCE eingebaut, der zwar für die gelegentliche Benutzung ganz okay ist, aber öfter schonmal ziemliches HTML-Kuddelmuddel produziert und für ordentliche Textformatierung kaum zu gebrauchen ist. Der HTML-Editor ist dagegen lediglich ein simples Textfeld, aber beide Editoren haben eine ärgerliche Gemeinsamkeit: mit Bordmitteln lassen sich die standardmäßig eingestellten Fonts nicht ändern – kleine Basteleien in den CSS-Dateien von WordPress macht das aber trotzdem möglich.
Um den Font des HTML-Editors zu ändern, muß man in der Datei wp-admin/wp-admin.css unter der CSS-Definition #editorcontainer #content folgenden Code einfügen: font-family: Consolas, “Courier New”; (oder einen anderen gewünschen Zeichensatz eintragen). Dazu empfiehlt sich auch noch die Zeilenhöhe in der Zeile line-height: 150%; auf einen Wert von 110% zu reduzieren.
Beim Visual Editor muß man sogar nur eine Zeile abändern, die sich in der Datei wp-includes\js\tinymce\themes\advanced\skins\wp_theme\content.css versteckt. Die CSS-Definition body.mceContentBody ist für den Editor-Zeichensatz zuständig und lautet ursprünglich font: 13px/19px Georgia, “Times New Roman”, “Bitstream Charter”, Times, serif;. Stattdessen kann man sich denjenigen Zeichensatz aussuchen, den man auch im Blog-Template verwendet – Verdana, Arial, Trebuchet MS oder Lucida Grande, je nach Geschmack.
Natürlich gehen die Änderungen nach einem Upgrade wieder verloren, weil die Dateien überschrieben werden – entweder muß man die Anpassungen noch einmal vornehmen oder ein Backup zurückspielen. Bei der CSS-Datei des HTML-Editors sollte man aber bei einem Upgrade keine ältere Version nehmen, da die Datei für einen großen Teil des Backends zuständig ist und sich schneller etwas ändern kann als beim TinyMCE.
Soweit also zum Thema WordPress-Editoren – es wird Zeit, daß so eine simple Funktion endlich mal zu den Einstellungen hinzugefügt wird.