Im März hatte ich über den TouchMe berichtet, den Ebook-Reader mit TFT-Bildschirm von Thalia für nur 60 Euro. Eigentlich war ich mit diesem Gerät so zufrieden, daß ich eigentlich noch ein zweites Exemplar davon kaufen wollte, aber dann ist mir etwas noch viel besseres über den Weg gelaufen: ein 7″-Tablet mit Android-Betriebssystem, das nur 30 Euro mehr als der TouchMe kostet.
Den Odys Xelio gibt es nur bei Conrad Electronic und leider war das Tablet bei der Markteinführung im April schnell ausverkauft, aber bei diesem Preis hatte ich nicht gezögert und das Gerät vorbestellt. Es gibt schon einige begeisterte Berichte über das Tablet im Netz, denen ich nur beipflichten kann und die ich mit diesem Artikel ergänzen möchte – denn das Gerät hat sich trotz preisbedingten Abstrichen als ganz hervorragend herausgestellt und taugt gleichermaßen als vollwertiges Internet-Tablet, als Ebook-Reader und noch für viel mehr.
Update von Ende Dezember 2012: der Xelio ist leider inzwischen bei Conrad ausverkauft und nur noch als Gebrauchtgerät zu bekommen. Es gibt schon mehrere potentielle Nachfolger in einer ähnlichen Preisklasse, über die ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nichts genaueres sagen kann.
[Ergänzung vom 1.1.13: Ein Tip aus den Kommentaren: die Elektronikkette Redcoon hat den Xelio für insgesamt nur €80 noch im Angebot!] [Update 3.1.: Sorry, auch wieder ausverkauft!] [Update 4.1.: Es gibt doch wieder welche!] [Update 6.6.: Jetzt sind wirklich keine mehr da.] [Update 13.1.: Offenbar hat Redcoon doch noch welche, am besten einfach selbst nachschauen!]
Disclaimer: Ich werde nicht für diesen Artikel bezahlt und habe keinerlei Verbindungen zu Conrad Electronic oder dem Hersteller – ich bin nur ein zufriedener Kunde.
Der Odys Xelio ist ein in China hergestelltes Tablet, das von der deutschen Firma Axdia, die ihre Geräte unter dem Label Odys verkauft, importiert wird und mit einem eigenen, minimal gebrandeten Android-System ausgestattet wurde. Im September 2011 gab es von Odys auch schon einmal ein Lowcost-Android-Tablet namens Loox, das ursprünglich für 150 Euro verkauft wurde, aber den Nachteil hatte, daß es nur mit dem veralteten Android 2.3 ausgestattet war, während der Xelio mit dem noch relativ frischen Ice Cream Sandwich 4.0.3 ausgeliefert wird und damit viel zukunftsfähiger ist. Zusammen mit dem niedrigen Preis ist der Odys Xelio ein verlockendes Angebot, das bei genauerer Betrachtung wirklich hält, was es verspricht und auch hohen Erwartungen standhalten kann.
Technische Daten: Was der Xelio hat und was er nicht hat
Ausstattung:
• Chipsatz: Allwinner A10
• CPU: Cortex A8 mit ARMv7, 1.2 GHz
• GPU: Mali-400MP mit OpenGL ES 2.0
• Display: kapazitiver 5-Punkt-Touchscreen, 155×87 mm, Diagonale 178mm (7″)
• Auflösung: 800×480 Pixel
• Hardware-Tasten: Power, Volume Up/Down, Back, Home, Menu
• RAM: 512 MB
• Flash-RAM: 4 GB, aufgeteilt in 2 GB Systempartition und 2 GB Benutzerpartition
• WLAN: 802.11b/g
• MicroSD-Kartenschacht für Karten mit maximal 32 GB
• Mini-USB-Anschluß (auch mit Hostfunktion)
• Mini-HDMI-Ausgang
• Akku: 4000 mAh Lithium-Polymer
• Maße: ca. 200 x 122 x 11 mm
• Gewicht: ca. 377 Gramm
Eingespart wurden:
• GPS-Modul
• Bluetooth-Modul
• SIM-Kartenschacht (es lassen sich aber bestimmte USB-Surfsticks anschließen)
Lieferumfang:
• Das Tablet
• USB-Kabel (Adapter zum Anschluß von Surfsticks etc. muß separat gekauft werden)
• Netzteil
• Stofftasche
• Kurzanleitung (komplette Bedienungsanleitung befindet sich als App auf dem Gerät)
• 3 Hörbücher und 8 Ebooks (die allerdings auch kostenlos im Netz zu finden sind)
Erster Eindruck
Schon die sehr elegant und professionell gestaltete Verpackung, eine stabile Pappbox, macht gleich den Eindruck eines erheblich teureren Geräts. In dem Karton befinden sich auf dem Einleger oben das Tablet in einer losen Plastikhülle, darunter wurden das Netzteil, das USB-Kabel, die Tasche und einiger Papierkram untergebracht – unter anderem eine Kurzanleitung, ein Hinweiszettel vom Support und ein Infozettel über den Betrieb von USB-Surfsticks. Netzteil und Tasche kosten beim Thalia TouchMe noch 25 Euro zusätzlich, wodurch der Preisunterschied zwischen den Geräten auf nur etwa 15 Euro schrumpft. Odys hat sich wirklich nicht lumpen lassen und ist schon beim Zubehör großzügig.
Beim ersten Einschalten sollte man unbedingt Geduld mitbringen, denn der Xelio braucht sehr lange zum Booten. Bei einem “Kaltstart” muß man den Einschaltknopf etwa fünf Sekunden lang gedrückt halten, bis erst ein kleines Android-Icon erscheint, dann ein System-Titelbild mit Ice Cream Sandwich Logo und Xelio-Schriftzug und dann ein Boot-Bildschirm mit Odys-Logo. Der gesamte Bootvorgang bis zum Login-Bildschirm dauert mehr als eine Minute – insgesamt ca. 75 Sekunden, bei denen man sich schon Sorgen machen könnte, daß das Tablet dabei hängenbleibt. Die gute Nachricht ist aber, daß man den Xelio danach mit einem kurzen Druck auf den Einschaltknopf in einen Standby-Modus schicken kann, aus dem man das Tablet innerhalb eines Sekundenbruchteils wieder herausholen kann.
Der Xelio startet frisch aus der Packung geholt mit dem Standard-Android-Launcher, auf dem zuerst nur sechs Icons sichtbar sind, die aber längst nicht alle vorinstallierten Programme repräsentieren. In der Gesamtübersicht aller installierten Programme, die man über das Icon in der rechten oberen Ecke erreichen kann, sind alle Android-Systemapplikationen und einige vorinstallierte Programme dabei:
• Google Play Store
• AndroidPIT App-Center
• Alkido Ebook-Reader
• ES File Explorer
• ES Task Manager
Natürlich ist das nicht das Ende der Software-Ausstattung, denn mit der Anbindung an den Google Play Store (ehemals der Android Market) stehen Tausende von Apps zur Verfügung, von denen sogar der größte Teil kostenlos ist. Man muß sich dafür, genauso wie beim weniger gut bestückten AndroidPit-Appcenter, natürlich anmelden, aber das ist ein geringer Preis für eine riesige Vielfalt von nützlichen Programmen. Mehr zur Funktion der vorinstallierten Programme und was es sonst an empfehlenswerten Apps gibt weiter unten in einem eigenen Abschnitt über die Software.
Im Verzeichnis /sdcard/eBooks hat Odys eine kleine Sammlung von Ebooks aufgespielt:
• Der Doppelmord in der Rue Morgue (Edgar Allan Poe)
• Der Lügenbaron (Edgar Allan Poe)
• Der Untergang des Hauses Usher (Edgar Allan Poe)
• Die schwarze Katze (Edgar Allan Poe)
• Wassergrube und Pendel (Edgar Allan Poe)
• The Invisible Man (H.G. Wells)
• White Fang (Jack London)
• The Art of War (Sun Tzu)
Alle Bücher sind im ordentlich formatierten ePub-Format gespeichert, allerdings handelt es sich um kostenlose Ausgaben, die man auch in verschiedenen Archiven im Web finden kann. Als Demomaterial ist es aber eine sehr gut gelungene Auswahl.
Im Verzeichnis /sdcard/Audio Books befinden sich außerdem folgende Hörbücher:
• Der Untergang des Hauses Usher (Edgar Allan Poe)
• Die Tatsachen im Falle Waldemar (Edgar Allan Poe)
• Wassergrube und Pendel (Edgar Allan Poe)
Es handelt sich dabei um die kostenlosen Hörbücher von Vorleser.net, die auch im Web erhältlich sind.
Gehäuse, Tasten & Anschlüsse
Es ist natürlich kein Galaxy Tab oder iPad, aber das Gehäuse des Xelio kann sich trotzdem sehen lassen. Die Rückseite besteht aus weißem, glatten Plastik und hat eine schmale, längliche Lautsprecheröffnung. Die glatte Oberfläche mag ein wenig nach Küchengerät aussehen, hat aber den großen Vorteil, daß einem das Tablet nicht so schnell aus der Hand rutschen kann. Der seitliche Rahmen ist aus einem etwas rauherem, schwarzen Plastik und die Displayoberfläche aus Kunststoffglas (mehr dazu weiter unten). Das Gehäuse sieht nicht ganz so edel wie ein großes Tablet aus, macht aber trotzdem einen überhaupt nicht billigen Eindruck. Durch das Gewicht von 377 Gramm liegt der Xelio nicht zu schwer, aber angenehm solide in der Hand. Das Gehäuse ist zwar etwas dicker als beim Thalia TouchMe und läuft an den Kanten auch nicht spitz zu, läßt sich aber trotzdem genauso gut festhalten.
Eigentlich braucht ein Android-Gerät außer einem Ein/Aus-Schalter überhaupt keine Bedienelemente, aber wie viele andere Tablet-Hersteller hat auch Odys ein paar elementare Knöpfe eingebaut. Rechts vom Display befindet sich eine Wippe mit Menü- und Home-Button und darüber ein Zurück-Button. Am oberen Gehäuserahmen befindet sich noch eine schmale Wippe für die Lautstärkeregelung und der Ein/Aus-Schalter. Die Knöpfe sind nicht allzu leichtgängig und können dadurch nicht aus Versehen betätigt werden, aber man muß auch nicht übermäßig viel Kraft aufwenden, um sie zu drücken.
Der Bildschirm
Das Display des Xelio ist eine große Überraschung, denn wer einen so dunklen und tageslicht-probematischen Bildschirm wie beim TouchMe erwartet hat, wird sich wundern: die Helligkeit ist auch im prallen Sonnenlicht so ausreichend, daß man trotzdem noch erstaunlich viel erkennen kann. Die Blickwinkel-Abhängigkeit ist kein großes Problem, denn sogar im 45°-Winkel kommt es nicht zu Farbverfälschungen – es sei denn, man schaut von unten bzw. links auf das Display, aber auch das ist nicht wirklich störend. Die Auflösung von 800×480 Pixeln ist keine so große Katastrophe, wie man vielleicht vermuten sollte, denn obwohl Schriften dadurch nicht gerade knackscharf gerendert werden, ist das Display immer noch detailreich genug um nicht störend unscharf zu wirken. Es reicht sogar zum Web-Surfen einigermaßen aus, wenn man die Zoomfunktionen der Browser clever einsetzt und für die meisten anderen Zwecke ist die Auflösung völlig ausreichend, besonders wenn man die kompakte Größe des Bildschirms bedenkt.
Die Auflösung von 800×480 Pixeln bei einem Seitenverhältnis von 16:9 hat allerdings die Nebenwirkung, daß wegen den nicht ganz quadradischen Pixeln genauso wie beim TouchMe das Bild im Landscape-Modus etwas in die Breite gezogen ist und im Portrait-Modus leicht horizontal gequetscht ist. Eine Korrektur des Seitenverhältnisses vom Betriebssystem her gibt es nicht und vielleicht ist das auch gut so, denn sonst müßte alles interpoliert werden und wäre entsprechend unschärfer – ein 1:1-Pixelmapping ist dem auf jeden Fall vorzuziehen. Bei der Wiedergabe von Videos durch den Android-eigenen Player wird das Seitenverhältnis allerdings korrigiert, beim Anzeigen von Fotos jedoch nicht.
Der Bildschirm ist nicht nur besonders hell und farbenfroh, sondern auch ein kapazitiver 5-Punkt-Touchscreen, der sehr präzise ist und auch auf leichte Fingerdrücke reagiert. Eine Kalibrierung hatte mein Xelio nicht nötig, die Berührungen werden ohne Diskrepanzen genau an den Stellen registriert, zu denen sie hingehören. Auch die Multitouch-Funktionen, zumindest in den Anwendungen, die sie unterstützen, funktioniert bestens. Das Display ist mit einer Kunststoff-Glasplatte ausgestattet, deren Hersteller nicht genau bekannt ist – aber Gerüchten zufolge soll es sich um das auch bei erheblich teureren Geräten verbauten Gorilla-Glas handeln. Auf jeden Fall ist es sehr hochwertig und extrem kratzfest, aber nicht unzerstörbar: es gibt einige Berichte von gebrochenem Glas, also sollte man beim Transport vorsichtig sein und aufpassen, daß kein zu großer Druck auf das Gehäuse ausgeübt wird.
Einen großen Nachteil hat die Glasoberfläche allerdings: wie jedes Display dieser Art spiegelt es wie verrückt, was aber zum Glück dank der kräftigen maximalen Helligkeit nicht ganz so schlimm ist. Ein ganz anderes Problem sind natürlich die Fingerabdrücke, die man unweigerlich auf dem Display hinterläßt und besonders bei Tageslicht ein ständiges Putzen des Bildschirms notwendig machen. Dazu läßt sich notfalls auch die Außenseite der Tasche verwenden – ein Mikrofasertuch ist besser, wird aber leider nicht mitgeliefert.
Kamera, Mikrofon, Lautsprecher, Kopfhörer-Ausgang und HDMI-Port
Der Xelio hat sogar eine eingebaute Kamera, allerdings nur über dem Display auf der Vorderseite. Dabei handelt es sich allerdings nur um eine rudimentäre Webcam mit 640×480 Pixeln, die zwar in der Kamera-App als 1280×960 gespeichert werden, aber natürlich nicht mehr als VGA-Auflösung enthalten. Gedacht ist die Kamera natürlich nicht zum fotografieren, sondern lediglich als Webcam, wozu sie im Prinzip auch ganz hervorragend taugt. Nur qualitativ hohe Ansprüche darf man natürlich nicht haben, aber auch in iPads sind nicht viel bessere Kameras in die Frontseite eingebaut. Immerhin lassen sich mit der Android-Kamera-App nicht nur Fotos machen, sondern auch Videos aufzeichnen. Wenn man gerade keine bessere Kamera zur Hand hat, ist der Xelio keine allzu schlechte Lösung.
Irgendwo ist im Gerät auch ein Mikrofon eingebaut, aber wo die entsprechende Öffnung untergebracht ist, verrät auch die Bedienungsanleitung nicht. Das Mikrofon ist allerdings vorhanden, funktioniert und erfüllt seinen Zweck, der im Prinzip nur Sprachaufnahme sein sollte. Die Qualität ist dafür gut genug, besonders die sprachgestützte Google-Suche funktioniert damit gar nicht schlecht. Der eingebaute Lautsprecher hat einen dünnen, aber nicht kratzigen Klang und reicht für die Wiedergabe von System-Sounds und vielleicht noch ein bißchen Sprache. Für mehr kann man einen Stereo-Kopfhörer oder andere Geräte anschließen, denn der Kopfhörer-Ausgang hat einen ganz hervorragenden Klang, mit dem man sogar erstaunlich gut Musik hören kann. Mit der entsprechenden Software kann man den Xelio damit auch als hochwertigen Audio-Player einsetzen.
Über den HDMI-Ausgang kann ich allerdings überhaupt nichts sagen, da ich keine anderen Displays mit HDMI-Schnittstelle besitze. Laut Odys kann man aber Videos bis zu doppelter HD-Auflösung (2160p) über HDMI wiedergeben und anscheinend wird auch das Bild vom System gespiegelt, aber die eigentliche Auflösung des Desktops kann man offenbar nicht ändern.
Speicher: wieviel paßt rein?
Der Xelio ist mit 512 Megabyte RAM und 4 Gigabyte NAND-Flash-Speicher ausgestattet. 512 MB Arbeitsspeicher hören sich vielleicht knapp an, sind aber für praktisch alle Android-Programme völlig ausreichend und man kann eigentlich keinen Out-of-Memory-Fehler produzieren. Die 4 Gigabyte Flash-Speicher sind in zwei Gigabyte System-Partition und zwei Gigabyte Benutzer-Bereich aufgeteilt, wobei letzterer den Status einer internen SD-Speicherkarte hat. Wie beim Arbeitsspeicher sieht es auch hier auf dem Papier nach unheimlich wenig aus, aber die meisten Android-Apps nehmen oft nicht mehr als ein paar Megabyte Speicherplatz aus und so paßt trotzdem eine enorme Menge Programme auf das Tablet, obwohl gut 1/3 vom Speicherplatz durch das Betriebssystem eingenommen wird. Außerdem lassen sich die meisten Programme von der Systempartition auf die interne oder auch externe SD-Karte verschieben, so daß man immer für genug Platz sorgen kann. Die interne SD-Karte ist im Dateisystem unter /sdcard oder /mnt/sdcard direkt ansprechbar.
Wer noch mehr Platz für Videos, Bücher oder andere Sammlungen braucht, kann in den MicroSD-Slot eine Karte mit bis zu 32 Gigabyte Speicherplatz einlegen. Die Karte wird automatisch als /mnt/extsd/ gemountet und man kann mit jedem Programm drauf zugreifen, das Dateien direkt aus dem Filesystem laden kann. In den Einstellungen sollte man vielleicht vorher den Punkt “enable media scanning on extsd” deaktiveren, wenn man viele Dateien auf einer Karte hat – ich bin nicht sicher, was wirklich passiert, wenn man die Funktion einschaltet, aber ich habe sie abgeschaltet, um einen Crash wie bei dem TouchMe und den vielen Grafiken auf meiner SD-Karte zu vermeiden. Auf jeden Fall hat man mit einer externen SD-Karte praktisch unbegrenzten Speicherplatz zur Verfügung.
Der USB-Anschluß hat außerdem eine Hostfunktion, mit dem man externe Speichermedien wie Festplatten, Kameras und andere Geräte anschließen kann. Ich habe das nicht ausprobiert, weil ich den entsprechenden USB-Adapter, den man separat für 5,95+Versandkosten bei Conrad bestellen muß, nicht gekauft habe – ich kann mit aber sehr gut vorstellen, daß das funktioniert und irgendwann werde ich mir auch noch diesen Adapter besorgen und schauen, ob es wirklich klappt. Unterwegs auf dem Tablet vielleicht die Bilder von der Digicam anzuschauen wäre doch klasse – fragt sich nur, ob das auch ältere Geräte mitmachen. Über den Adapter kann man auch USB-Surfsticks anschließen und den Xelio damit zum komplett mobilen Internet-Tablet machen – die kompatiblen Gerätetypen sind auf einem beigelegten Zettel und in der Bedienungsanleitung vermerkt.
Mit dem mitgelieferten USB-Kabel kann man den Xelio auch direkt an einen Computer anschließen, auf dem dann die interne SD-Karte und, wenn eingelegt, die externe SD-Karte einzeln als normale Laufwerke eingebunden werden. Auf die Systempartition kann man über USB nicht ohne weiteres zugreifen, aber mit ein paar Tricks kann man sich mit der Android Debug Bridge von außen in einer Terminal-Session einloggen und auf dem Tablet selbt hat man natürlich auch Zugriff auf die Systempartition.
Bewegungssensor
Wie jedes respektable Tablet hat auch der Xelio einen Bewegungssensor, der auf drei Achsen die aktuelle Rotation des Geräts feststellt. Dadurch kann das Tablet den Bildschirm automatisch ausrichten, was in der Regel auch ganz hervorragend funktioniert. Nur gelegentlich weigert sich der Sensor, eine Lage richtig zu erkennen – dann hilft ein ganz leichtes Klopfen auf den Gehäuserücken. Auch für Spiele kann man den Sensor einsetzen, aber richtig ausprobiert habe ich das bisher noch nicht.
Geschwindigkeit
Da ich keine anderen Tablets besitze, kann ich auch keine direkten Vergleiche in Sachen Geschwindigkeit machen, aber ich habe auch bei intensiver Benutzung keine störenden Verzögerungen oder ähnliche Probleme ausmachen können. Der mit 1.2 Gigahertz getaktete Cortex A8-Prozessor mit ARM7-Core hat zwar nur einen Kern, aber abgesehen von manchen sehr anspruchsvollen Spielen ist die CPU schnell genug, um die meisten Dinge flüssig zu erledigen. Einen großen Teil dazu tut auch der Grafikchip: eine Mali-400MP GPU, die auch in Samsungs Galaxy Tabs verbaut wird und problemlos mit 3D-Grafik und anderen Dingen fertig wird.
Der Allwinner A10 All-in-One-Chip sorgt dafür, daß alle möglichen Videoformate absolut ruckelfrei wiedergegeben können. HD-Material mit 720p, 1080p oder 2160p habe ich hier zum testen zwar nicht herumliegen, aber der Android-eigene Videoplayer hat alle Formate geschluckt, die ich auch auf dem TouchMe ausprobiert hatte – DivX/XVid, MPEG2, MPEG4 und FLV sind auch in hohen Auflösungen überhaupt kein Problem. Außerdem lassen sich mit der offiziellen App Youtube-Videos in höchster Qualität und Auflösung völlig ruckelfrei wiedergeben.
Akku & Lademöglichkeiten
Mit einem 4000 mAh Lithium-Polymer-Akku ausgestattet ist der Xelio in Sachen Stromversorgung nicht gerade in der Oberliga, ist aber trotzdem nicht schlecht aufgestellt. Laut Hersteller hat das Akku eine Standby-Zeit von 72 Stunden und eine Betriebszeit von 4 Stunden, die nach meiner Erfahrung ein wenig untertrieben sind. Um nur vier Stunden aus dem Akku herauszuholen, muß man den Xelio schon sehr zum schwitzen bringen, aber bei ganz normaler Benutzung mit angeschaltetem WLAN und mittlerer Bildschirmhelligkeit kann man das Tablet durchaus um die fünf Stunden am Stück benutzen. Wenn man das WLAN ausschaltet, den Bildschirm auf die dunkelste Stufe stellt und nur einen Ebook-Reader benutzt, sind sogar etwas mehr als sechs Stunden möglich. Allerdings sollte man sicherheitshalber das Akku nie ganz leer machen, das Tablet fährt sich bei unter 5% auch schon von selbst herunter, damit es keine Schäden am Dateisystem gibt. Im Standby-Modus verliert das Akku ungefähr 5% Ladung in zwölf Stunden, so daß man am besten den Xelio ganz herunterfahren sollte, wenn man am nächsten Morgen ein frisches Akku haben möchte.
Aufladen kann man den Xelio entweder mit dem mitgelieferten Netzteil oder über das USB-Kabel. Mit dem Netzteil geht es wegen der höheren Spannung allerdings viel schneller, denn in etwa 3-4 Stunden ist das Akku wieder voll aufgeladen – am USB-Port dauert das etwa zwei Stunden mehr und sollte auch nur als Notnagel gemacht werden, wenn man das Netzteil nicht zur Hand hat. Während das Tablet das Akku auflädt, kann man es weiterbenutzen, aber es ist gesünder für das Akku, wenn man es während des Ladevorgangs komplett herunterfährt, damit kein weiterer Strom dabei verbraucht wird. Über die Lebensdauer des Akkus kann man nur spekulieren, aber im Allgemeinen kann man von Lithium-Polymer-Akkus schon mindestens drei Jahren, wenn nicht viel mehr erwarten.
Betriebssystem
Der Xelio ist als eins der ersten Tablets von Odys mit Android 4.0.3 “Ice Cream Sandwich” ausgestattet und rangiert damit irgendwo in den oberen 10% aller Tablets und Smartphones, die das fast aktuellste Android-System überhaupt installiert haben. Zwar ist 4.0.3 seit kurzem durch die Einführung von 4.1 “Jelly Bean” schon wieder veraltet, aber das bedeutet nicht, daß der Xelio plötzlich inkompatibel zu vielen Programmen ist – ganz im Gegenteil ist durch die immer noch sehr geringe Verbreitung der 4.x-Versionen von Android das Tablet für die nächsten Jahre zukunftssicher. Außerdem ist das Betriebssystem nicht fest ins Gerät geschweißt, sondern läßt sich auch updaten – ob Odys irgendwann ein für das Xelio angepaßtes Android 4.1 bereitstellen wird, ist aber noch unbekannt. Dringend notwendig ist ein Update aber nicht.
Odys hat das Android-System weitgehend in Ruhe gelassen, bis auf die Boot-Screens und ein austauschbares Hintergrundbild wurde kein Branding vorgenommen. Da der Xelio jedoch keinen SIM-Kartenschacht, kein Bluetooth und kein GPS hat, wurden allerdings ein paar Komponenten des Systems deaktiviert, die bis auf eine Ausnahme nicht auffällt: die Kontakt-App ist zwar im System vorhanden, ist aber versteckt und kann nicht aufgerufen werden. Das ist ärgerlich für diejenigen, die trotzdem ein Adreßbuch auf dem Xelio haben wollen, denn die meisten Adressbuch-Apps lassen sich wegen der fehlenden Telefon-Funktionalität erst gar nicht installieren und werden im Google Play Store ausgeblendet. Es gibt auch Methoden, um die Android-eigen Kontakte-App zum Laufen zu kriegen, die aber sehr kompliziert sind – manche Launcher-Apps zeigen sie aber an.
Root-Zugriff
Ein Jailbreak ist nicht nötig, um auf den Xelio vollen Zugriff zu bekommen, denn das Tablet ist schon von Haus aus komplett freigeschaltet. Programme, die Rootzugriff anfordern, können ihn auf Bestätigung bekommen. Auf ersten Versionen des Geräts war noch die gesamte Systempartition mit Schreibrechten ausgestattet, aber aus Sicherheitsgründen wurde bei den neuren, seit Juni 2012 ausgelieferten Tablets die System-Partition nur noch auf Read-Only gesetzt. Wenn man tatsächlich etwas im System ändern will (was man nur machen sollte, wenn man sich wirklich gut auskennt!), kann man aber die Partition über die Kommandozeile einer Terminal-App mit dem Befehl “busybox mount -o rw,remount /system” selbst neu mit Schreibrechten mounten.
Software
Außer den vorinstallierten Programmen hat man natürlich die Möglichkeit, so gut wie alle verfügbaren Android-Apps zu installieren. Da der Xelio kein Bluetooth und kein GPS besitzt, funktionieren allerdings einige wenige Programme nicht, bei manchen kann man allerdings mit einer manuellen Nachinstallation von bestimmten Systemdateien nachhelfen.
Als Quelle für Apps war auf der ersten Version des Xelio nur das App-Center von AndroidPIT vorinstalliert und der Google Play Store konnte nur mit Tricks aktiviert werden. Auf der seit Juni 2012 verkauften Version ist der Play Store aber schon vorinstalliert und auch die empfehlenswertere Quelle, da dort viel mehr Programme angeboten werden und insbesonders mehr kostenlose Apps verfügbar sind.
Im Rest dieses Artikels will ich eine Auswahl von Programmen vorstellen, die mir bei meinen Suchen im Android-Dschungel untergekommen sind. Dabei handelt es sich erst einmal nur um die wichtigsten, grundlegenden Apps – demnächst wird es noch einen weiteren Artikel über Ablenkungen und Unterhaltungen wie Emulatoren, Spiele und anderen Krimskrams geben.
Launcher: Der Standard-Programm-Manager von Android hat auf dem Desktop auf fünf Seiten für insgesamt 150 Programme Platz. Der Launcher hat nicht nur die allernotwendigsten Funktionen zu bieten, sondern kann auch Widgets einbinden, aber auf der Suche nach einer Alternative hat mir keins der einschlägigen Programme wie Go Launcher EX, Nova Launcher oder Apex Launcher gefallen. Alle drei Apps machen nach meinem Geschmack eine ganz einfache Sache viel zu kompliziert, aber wer noch mehr Funktionen benötigt, wird vielleicht diese Programme gar nicht schlecht finden.
Dateimanager: Zwar ist der ES-Explorer beim Xelio vorinstalliert, aber es gibt auch eine kostenlose Android-Version von Christian Ghislers Total Commander für Android, der viele Funktionen der Windows-Version zu bieten hat und ein unverzichtbares System-Tool ist. Plugins für FTP- und LAN-Zugriff machen den Datenaustausch mit PCs zum Kinderspiel und der eingebaute Packer kann mit ZIP und RAR umgehen. Verknüpfungen mit Programmen lassen sich auch definieren, so daß sich der Total Commander als Startrampe für das Tablet anbietet. Aus unbekannten Gründen kann man den Total Commander nicht direkt über den Play Store installieren, da der Xelio als inkompatibel für das Programm gehalten wird – aber der Programmierer bietet die APK-Datei auch zum direkten Download auf seiner Webseite an. Inzwischen ist der Totel Commander auch auf dem Xelio direkt aus dem Play Store installierbar und bringt in der neuen Version sogar einen eigenen kleinen Medienplayer mit, mit dem man sogar Musik über ein Netzwerk streamen kann.
Terminal: Android ist auch nur ein Linux und mit dem geeigneten Programm kann man auch über eine Unix-artige Shell ins System einloggen. Der Android Terminal Emulator ist die einfachste und unkomplizierteste Möglichkeit, hat aber auch solchen Luxus wie multiple Fenster und andere Annehmlichkeiten zu bieten, mit denen man sehr komfortabel arbeiten kann. Terminal IDE ist noch besser, da auch noch viele gängige Unix-Tools und sogar eine ganze Entwicklungsumgebung zur Verfügung stehen, die allerdings das Paket etwas größer machen.
Tastatur: Zuerst hatte mir die Handschrifterkennung vom Palm auf dem Xelio gefehlt und leider scheint zumindest die kostenlose Version von Graffiti nicht auf dem Tablet zu funktionieren, aber dann habe ich mich doch mit der On-Screen-Tastatur von Android anfreunden können. Allerdings ist die System-eigene Tastatur ziemlich klobig und hat kein wirklich vernünftiges Layout, aber mit dem Hacker’s Keyboard gibt es eine kostenlose Alternative, die es in sich hat: dieser voll konfigurierbare Keyboard-Ersatz läßt keine Wünsche übrig, kann auch in der Größe angepaßt werden und hat sogar einen transparenten Modus, bei dem man bei den meisten Programmen noch sehen kann, was darunter los ist.
Webbrowser: Der Xelio ist natürlich auch ein ausgewachsenes Internet-Tablet und mit dem richtigen Browser ist auch die niedrige Bildschirmauflösung kein Problem. Der Android-eigene Browser basiert auf der Webkit-Engine und ist sicher nicht schlecht, aber gegen Opera Mobile kann derzeit kein anderer Webbrowser ankommen. Opera hat zwar eine relativ klobige Oberfläche, die eigentlich nur für extrem kleine Displays gedacht ist, macht dies aber mit seiner enormen Rendering-Geschwindigkeit und der rasanten Zoom-Funktion wieder wett, mit der man sich im Web erstaunlich flüssig bewegen kann. Der oft gelobte Dolphin Browser kann da nicht so ganz mithalten, ist aber auch noch eine mögliche Alternative zum langsamen und klobigen Android-Browser. Google Chrome ist gerade erst neu für Android erschienen und kann zwar in Sachen Geschwindigkeit schon fast mit Opera Mobile konkurrieren, aber leider kommt man auf dem Xelio noch nicht in das Settings-Menü. [Update Ende 2012: Leider funktioniert die aktuelle Chrome-Version nicht mehr auf dem Xelio, sie stürzt sofort nach dem Start ab – zwischendurch gab es aber eine Version, in der man sogar in die Settings kam].
Email: Auf die Jagd nach dem perfekten Mailer für Android hatte ich mich erst gar nicht begeben, weil ich mit dem Android-eigenen Email-Programm und der identisch aussehenden Googlemail-App völlig zufrieden bin. Damit lassen sich meine diversen verschiedenen Email-Accounts schnell und einfach abrufen, Spam schnell löschen und mehr oder weniger bequem Emails schreiben. Besonders gut funktioniert die Mail-App natürlich mit IMAP, da so keine Mails auf das Tablet heruntergeladen werden müssen und komplett auf dem Server gearbeitet wird. Mit POP3-Postfächern geht es natürlich auch, aber bei beiden Servertypen muß man bei sehr vollen Postfächern der App schon ein paar Sekunden Bedenkzeit beim Abruf geben.
Feed-Reader: Wer wie ich früher seinen Palm zum Offline-Lesen von RSS-Feeds eingesetzt hat, möchte das ganz bestimmt auch auf dem Xelio tun. Eine Methode, RSS-Feeds direkt herunterzuladen und offline zu lesen, habe ich nicht entdecken können, aber es gibt Programme, die mit Google Reader zusammenarbeiten und die in der Web-Oberfläche von Google zusammengestellten RSS-Feeds online und offline lesen können. Der gleichnamige Google Reader ist die erste Anlaufstelle und hat im Prinzip alles wichtige zu bieten, besitzt aber keinen Offline-Modus und taugt so nur zum Lesen bei aktiver WLAN-Verbindung. Der inoffizielle gReader synchronisiert sich auch mit dem Google Reader und hat neben einer platzsparenderen Oberfläche und verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten auch einen Offline-Modus zu bieten. Die kostenlose Version blendet in der Fußzeile der Artikelansicht ein kleines Werbebanner ein, ist aber ansonsten mit der €3,99 kostenden, werbefreien Pro-Version identisch.
Social Media & Co: Wer nicht unbedingt selbst bei Twitter, Facebook und Google+ aktiv ist, aber entsprechende Accounts hat, um dort Inhalte von anderen zu lesen, wird auch mit dem Xelio und Android generell fündig werden. Die offiziellen Apps von Twitter und Facebook (der separate Facebook-Messenger jedoch nicht) haben sich leider nach längerer Benutzung als enorme Ressourcen-Fresser herausgestellt, die ein Tablet wie den Xelio praktisch lahmlegen können. Es gibt aber ausgezeichnete Alternativen, von denen mir der kombinierte Twitter/Facebook-Client Plume in Sachen Design und Funktionalität am besten gefallen hat. Seesmic ist je nach Geschmack aber auch empfehlenswert und wenn man nur einen Facebook-Client benötigt, sollte man auch einen Blick auf Friendcaster werfen. Problemlos ist dagegen Google+, aber diese App wird vom Play Store auf dem Xelio aus unbekannten Gründen nur in einer uralten Version installiert – um an die aktuelle Version 3.3 zu kommen, muß man sich aber nur im Internet umsehen. In Sachen Kommunikation funktioniert auch Skype bestens, dessen aktuelle Versionen jetzt auch auf dem Xelio problemlos funktionieren. Auch WordPress hat eine eigene Android-App zu bieten, die nicht nur mit den WordPress.com-Blogs funktioniert, sondern auch mit selbst gehosteten Webseiten und zwar noch nicht ganz ausgereift ist, aber für das lesen und moderieren von Kommentaren, kleine Änderungen in Postings und dem Anschauen von Statistiken perfekt ist.
Ebook-Reader: Odys hat als Reader-App Alkido vorinstalliert, der im Prinzip völlig okay ist und EPub, PDF und Adobe DRM liest, aber doch recht wenig Konfigurations-Möglichkeiten hat. Als Alternative kann ich unbedingt den kostenlosen, unter GPL als Opensource veröffentlichten Cool Reader empfehlen, der zwar keine PDFs und Bücher mit DRM liest, aber dafür EPub, FB2, DOC, RTF, HTML, CHM, TCR, PDB, PRC, MOBI und PML unterstützt und unglaublich viele Einstellungsmöglichkeiten besitzt. Man kann sogar TrueType-Zeichensätze einbinden, die Größe, Farbe und Hintergründe des Fonts einstellen, Ränder verändern und vieles anderes. Cool Reader ist das Programm, das den Xelio zu einem vollwertigen Ebook-Reader macht, der noch vielseitiger konfigurierbar als der TouchMe ist. Eine interessante Alternative ist außerdem der Moon+ Reader, dessen Zeichensatz-Rendering allerdings nicht ganz so gut wie beim Cool Reader ist und bei EPub-Dateien manchmal Schwierigkeiten hat. Wer bei Amazon Ebooks kaufen will und den Kopierschutz aus rechtlichen Gründen nicht entfernen möchte, kann außerdem die gut funktionierende Kindle-App verwenden. Als ultimativer PDF-Viewer hat sich nach einem Tip aus den Kommentaren die Opensource-App EbookDroid herausgestellt, denn dieser Viewer übertrifft in Sachen Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit alle anderen Programme inklusive dem Acrobat Reader. Es gibt keine andere App, die auch große und komplizierte PDF-Dateien so problemlos anzeigt – insbesonders die Zoomfunktion läuft auch auf dem relativ langsamen Xelio flüssig und läßt so auch großformatige Dateien sehr gut lesen.
Text-Editoren & Memos: Der Total Commander und der ES-Explorer haben schon eingebaute Text-Editoren, aber es gibt auch weitere empfehlenswerte ASCII-Text-Editoren: Jota und 920 Text Editor, wobei letzterer eine elegantere Oberfläche hat, aber ein bißchen langsamer ist. Am besten hat sich aber DroidEdit erwiesen, der von allen drei Editoren am schnellsten und stabilsten ist und zwar in der werbefreien Pro-Ausgabe €1,49 kostet, aber jeden Cent wert ist. Zum ganz schnellen Notieren ist außerdem Note Everything empfehlenswert, denn damit kann man nicht nur Text eingeben, sondern auch auf dem Bildschirm kritzeln oder eine Ton-Notiz aufnehmen – und es lassen sich sogar Texte aus dem PalmOS-Memopad importieren.
Office: Zur Zeit wird an einer Portierung von LibreOffice für Android gearbeitet, aber bis die fertig ist, muß man sich noch mit anderen Alternativen behelfen. Es gibt diverse kostenpflichtige Apps, aber das einfachste und beste Programm ist umsonst: Kingsoft Office kann (genauso wie die anderen Apps) zwar keine OpenDocument-Dateien verarbeiten, hat aber eine solide Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und einnen Präsentations-Viewer zu bieten. Gelesen und geschrieben werden hauptsächlich die MS-Office-Formate, dafür aber auch die aktuellen 2007/2010er-Versionen. Der Zugriff auf die interne und externe SD-Karte ist mit dem integrierten Dateimanager völlig problemlos, um eine Synchronsierung mit dem Desktop-PC muß man sich aber selbst kümmern – mit dem Total Commander ist das aber schnell gemacht.
Kalender & ToDo-Liste Die eigene Kalender-App von Android synchronisiert sich natürlich mit dem Google Calendar, aber deutlich eleganter und praktischer ist der kostenlose aCalendar, der noch viel mehr als der doch sehr eingeschränkte Android-Kalender zu bieten und mit Hilfe der Webseite Palm2CSV ist auch ein Import des PalmOS-Kalenders möglich. GTasks hat ungefähr die gleiche Funktionalität wie die ToDo-Liste von PalmOS und kann sich auch mit GoogleTasks synchronisieren – ein Import der Daten vom Palm funktioniert damit zwar nicht, aber es ist die beste Lösung, die ich bisher finden konnte.
Wörterbücher & Co: Es gibt unzählige, teils recht teure Wörterbücher und Nachschlagewerke für Android, aber Google Translate, das Leo Dictionary und die Dict.cc-App sind als kostenlose Worterbücher für verschiedene Sprachen mindestens genauso akkurat wie die kommerzielle Konkurrenz. Der Google-Übersetzer hat sogar eine erstaunlich gute Stimmen-Erkennung zu bieten, die jedoch nur auf Englisch richtig gut funktioniert, aber trotzdem für einzelne Worte eine große Arbeitshilfe ist. Als Lexikon gibt es natürlich nichts besseres als die Wikipedia, aber die offizielle App ist nicht besonders schnell und die Webseite im Browser aufzurufen ist oft der bessere Weg.
Bildbearbeitung & Zeichnen: Richtig funktionierende Foto-Editoren habe ich außer dem nur mit Cloud-Speicher funktionierendem Photoshop Express noch nicht ausgemacht, aber unter den zahllosen verschiedenen Zeichenprogrammen hat mich eins besonders beeindruckt: Sketchbook Express von Autodesk ist für eine Light-Version ein erstaunlich vielseitiges Zeichenprogramm, das für gelegentliche Malereien (wenn man es kann!) völlig ausreicht und in ganz normale TIF- oder PNG-Dateien auf dem Tablet oder die SD-Karte speichert. Es gibt auch eine Pro-Version mit noch mehr Funktionen, die aber mit knapp 4 Euro auch nicht so furchtbar teuer ist und sich für Zeichner bestimmt lohnt. Als einfachen, aber leistungsfähigen Bildbetrachter ist mir außerdem QuickPic aufgefallen, das auch eine sehr nützliche Bilderverwaltung besitzt.
Videoplayer: Der Android-eigene Videoplayer ist nicht nur völlig ausreichend, sondern auch ein Allesfresser, der so ziemlich alle vorkommenden Videoformate problemlos wiedergeben und beim Abspielen sogar die Android-Taskleiste ausblenden kann, um den kompletten Bildschirm zu nutzen. Die gerade erst neu erschienene Betaversion des Android-Ports von VLC kann das noch nicht, hat aber trotzdem jede Menge Potential. Der Android-Standardplayer kann auch abgespeicherte Youtube-Videos im MP4- oder FLV-Format problemlos abspielen, aber die Online-Wiedergabe geht nur mit der offiziellen Youtube-App, die aber wirklich gelungen ist und viel praktischer und bequemer als die Web-Oberfläche ist.
Audioplayer: Über den Android-eigenen Audioplayer kann man eigentlich nur sagen, daß er da ist, mehr auch nicht. Wer mehr Funktionen und vor allen Dingen einen Equalizer haben möchte, wird lange suchen müssen, denn der Desktop-Platzhirsch Winamp ist in der kostenlosen Android-Version ein Witz und die Pro-Version läuft auf dem Xelio aus irgendwelchen Gründen nicht. Stattdessen fällt in der Menge der verschiedenen Player-Apps vor allem der kostenlose Mort Player positiv auf, der in speziell angepaßten Musik- und Audiobook-Versionen verfügbar ist und alles mitbringt, was man sich von einem ausgewachsenen Audioplayer wünscht – Playlisten, Equalizer, Verzeichnis-Auswahl und ein einfaches, aber gelungenes User-Interface machen aus dem Xelio einen Audioplayer erster Güte.
Karten & Navigation: Pflichtprogramm für ein Android-Tablet sind natürlich Google Earth und Google Maps, die zwar Landkarte und Atlas nicht völlig ersetzen können, aber auf dem Tablet fast noch bequemer zu bedienen sind als auf dem PC. Auf dem Xelio laufen beide Apps ohne Geschwindigkeitsprobleme, eine schnelle Internet-Anbindung natürlich vorausgesetzt. Mit dem Streetview-Zusatzmodul kann man in Google Maps sogar richtig auf Entdeckungstour gehen und auch ein Navigations-Tool wird mitinstalliert, aber wegen der nicht hundertprozentig akkuraten Netzwerk-Standorderkennung und dem fehlenden GPS-Modul taugt der Xelio natürlich nicht wirklich als Navi und auch die kommerziellen Navigations-Programme laufen natürlich dadurch nicht, wenn sie sich überhaupt installieren lassen.
Nah- und Fernverkehr: Da der Xelio von Haus aus nicht an Mobilfunk angeschlossen ist, mag der Sinn von Info-Apps rund um Bus und Bahn etwas unsinnig sein, aber wer sagt, daß man das nicht auch zuhause, in einem öffentlichen WLAN-Netz oder mit angeschlossenem USB-Surfstick machen kann? Der DB Navigator der Deutschen Bahn ist ein ganz hervorragendes Programm und läßt sich zwar installieren, läuft dann auf dem Xelio aber wegen ein paar fehlenden Systemdateien nicht – die kann man aber mit ein paar Tricks nachinstallieren, wie in diesem Forum-Posting bei Android-Hilfe.de beschrieben wird. Der VRR-Companion ist für den öffentlichen Nahverkehr an Rhein und Ruhr ganz ausgezeichnet, aber das absolute Nonplusultra in diesen Sachen ist Öffi, der sich in den drei getrennten Apps Wegweiser, Haltestellen und Linienpläne installiert, aber um korrekt zu laufen einen ähnlichen Trick wie der DB Navigator benötigt.
Konverter & Rechner: Auf dem Palm gab es den Currency Calculator, aber ein entsprechendes praktisches Werkzeug habe ich bisher noch nicht für Android gefunden. Der Einheiten-Umrechner ConvertPad übernimmt zumindest einen Teil dieser Funktionalität und hat sogar einen rudimentären eingebauten Taschenrechner, aber die Oberfläche ist mehr für Smartphones als für Tablets gedacht. Die neue Version von XE Currency macht das ganze dann noch ein Stückchen besser. Wer einen richtig guten wissenschaftlichen Taschenrechner sucht, der wird bei AndieGraph und Droid48 fündig, zwei Emulatoren für Rechner der TI8X-Reihe und den HP48, die praktisch originalgetreu funktionieren.
Mehr zu den Themen Emulatoren, Spiele und Musik-Apps gibt es im zweiten Teil des Artikels.
Fazit
Bei einem Preis von €99,95 kann man eigentlich nicht viel erwarten, aber Conrad und Axdia haben bewiesen, daß ein Low-Budget-Tablet wie das Odys Xelio kein Schrott sein muß und sich auch gegenüber größeren und teureren Geräten nicht verstecken braucht. Obwohl die Ausstattung auf das Nötigste reduziert wurde, ist der Xelio ein perfektes kleines Android-Tablet mit nur wenigen Einschränkungen, aber einer riesigen Software-Auswahl, die das Gerät zu einer buchstäblichen eierlegenden Wollmilchsau macht. Der Xelio ist nicht nur ein ausgezeichneter EBook-Reader und Medienplayer, sondern auch noch ein vollwertiger Tablet-Computer mit unbegrenzten Möglichkeiten.
Es gibt zwar für 40-50 Euro mehr schon andere Android-Tablets mit etwas höherer Auflösung, schnellerem Prozessor und mehr Speicher. Wer aber wirklich nur 100 Euro ausgeben will und eine Alternative zum Thalia TouchMe oder ein Zweitgerät zu einem größeren Tablet sucht, kann mit dem Odys Xelio wegen des unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnisses einfach nichts falsch machen.
Dieser Artikel wird demnächst in einem zweiten Teil fortgesetzt, in dem es noch mehr Software-Tips geben wird, die den Rahmen dieses Artikels gesprengt hätten.
Update vom 9.9.12: Der zweite Teil des Artikels ist jetzt online.
Vielen Dank an:
• Odys/Axdia und Conrad für die feine Spürnase beim Import des Geräts und den Mut, die 100-Euro-Preisgrenze zu durchbrechen
• Die Community von Android-Hilfe.de, insbesondere das Odys-Unterforum
• Thalia für den Anreiz, einen zweiten TouchMe zu kaufen und daß ich dadurch erst auf den Xelio gekommen bin!
Updates »
• 22.07.12: EBookDroid als PDF-Reader eingetragen
• 11.08.12: Skype funktioniert jetzt auch in der neuesten Version.
• 03.09.12: GTasks und XE Currency eingetragen.
• 09.09.12: Link zum zweiten Artikel eingetragen
• 27.12.12: Kleinere Korrekturen, Social-Media-Apps überarbeitet, DroidEdit und Moon+ Reader hinzugefügt
Danke für die Rückmeldung, freut mich, daß jemand etwas mit meinem Artikel anfangen kann!
Gerade für das Lesen von PDFs dürfte der Xelio als Lowcost-Lösung anstatt einem Ebook-Reader ideal sein, besonders wegen der notwendigen Rechenpower. Die relativ niedrige Auflösung ist natürlich ein Problem, aber die meisten PDF-Reader können recht flexibel zoomen und scrollen – auf dem Xelio habe ich PDFs problemlos lesen können, die auf dem TouchMe viel zu langsam waren.
EbookDroid war mir bisher noch nicht aufgefallen – danke für den Tip, das dürfte eine interessante Lösung für PDFs sein, vielleicht besser als der OrionViewer. Ich schau mir das Programm mal an, für EPubs dürfte aber CoolReader immer noch die beste Möglichkeit sein.
[Edit: Wow, EbookDroid ist DER perfekte PDF-Viewer! Ich weiß gar nicht, warum ich den noch nicht gefunden hatte – die Konfigurations-Möglichkeiten übertreffen den OrionViewer haushoch, das ist die All-in-One-Lösung für alle Arten von PDFs. Damit kann auch der Adobe Reader nicht konkurrieren. Ich glaube, ich werde den Absatz über den PDF-Viewer gleich mal umschreiben und den EbookDroid da reinpacken. Danke nochmal für den Tip!]
Einen zweiten Artikel mit mehr Android-Software-Empfehlungen werde ich demnächst schreiben, aber im Moment sammele ich noch. Vielleicht übernächste Woche!
Über eine Hülle habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht, weil mir die mitgelieferte Tasche im Moment noch ausreicht. Demnächst muß ich aber auch mal auf die Suche gehen, weil ich mich doch nicht traue, den Xelio im Rucksack nur mit der weichen Hülle zu transportieren.
Hallo Guido,
ein sehr guter Bericht.Besitze das Gerät eine Woche mit den normalen Anfangsproblemen.
Suche allerdings nach einer kompletten Fehlerliste von Xelio oder von Play Store,z.B. -Fehler 101 beim Installieren der Apps.
Im Voraus vielen Dank
Rainer
Danke fuer diesen Bericht. Schreibe gerade diesen Text mit den Odys Xelio.
Bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil des Berichts.
Gruss Josef
@Rainer: Hm, über Fehlercodes habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, da bei mir noch nicht viele aufgetreten sind. 101 hat aber was mit abgebrochenen Downloads im Play Store zu tun, soweit ich weiß. Helfen soll dabei das Löschen vom Cache der Store-App in den Systemeinstellungen. Ansonsten: Google “Android Error Codes” :-).
@Josef: Wußte doch, daß du an dem Xelio nicht vorbeigehen kannst. Alleine die ScummVM-Fähigkeit ist doch ein gefundenes Fressen für unsereins! Der zweite Teil des Artikels kommt irgendwann noch – ich habe hier eine Rohfassung herumfliegen, die aber noch einige Arbeit braucht. Ende nächster Woche vielleicht.
Also zuerst mal muss ich mich dem Lob über diesen Artikel anschliessen ! Mit viel Fleiss ist hier ein super umfassender und hilfreicher Artikel entstanden. SUPERKLASSE !!
Das error 101 problem begegnete mir vor kurzem auch, aber ich konnte eine Lösung finden. Aus irgendeinem Grund mag der Playstore keine anmeldungen mit gmail adresse… Also einfach am PC (bedient sich bei solchen Sachen ja doch etwas angenehmer) einen Google account mit einer wie auch immer lautenden anderen email adresse erzeugen und damit das Xelio anmelden. Schon klappen alle downloads völlig problemlos. (Google aktzeptiert beim account erzeugen zb auch eine “xxx@live.de” adresse.)
Da ich das Xelio gern mal als kleine Spielkonsole nutze, würde mich nun noch eine Sammlung von gut funktionierenden 3D Spielen interessieren.
Hier schon mal ein kleiner Anfang:
(alle Spiele die ich hier nenne, laufen absolut flüssig. Auch die Sensor Steuerung zb zum Wagen lenken in Rennspielen funktioniert nach kurzer Gewöhnungszeit perfekt,)
Pinball Arcade (voll 3D)
Pinball Deluxe (klassischer 2d scroller)
Highway Rider
Raging Thunder
Air Attack HD
CrazXRacing (2 verschiedene Versionen, klassisches und futuristisches Design)
Klondike Solitaire von Softick (ein Traum ! Hintergrund und Rückseiten Texturen frei bestimmbar. Die Karten werden in 3D animiert und die Regeln sind umfassend anpassbar. Das beste Klondike das ich kenne !!)
So das wars erst mal… wenn ich mehr hochwertige Spiele entdecke werd ich diese nachreichen :-)
Das XELIO rockt ! Danke Conrad !
Cytraveler
(die genannte email adresse is ne wegwerf mail … hab bitte Verständnis, ich bin mit privaten Infos im Netz immer sehr vorsichtig..)
OOOh da fällt mir noch eine wichtige Frage ein wegen der ich gleich noch ein posting anhängen muss….
Mein Hauptsächlicher Anschaffungsgrund für das Xelio war die STROMSPARENDE nutzung von Skype.
Ich bin nachts wegen internationalen Freunden gern online erreichbar. Dafür einen grossen PC, 150 Watt ständig aus dem Stomnetz saugen zu lassen ist ne ziemliche Verschwendung…
Diesen Zweck erfüllt das Xelio perfekt ! Skype läuft ganz hervorragend. Nur ein kleines Problem hab ich da noch…
Es muss ständig WLan an meinem Router aktiv sein…
Vorrausgesetzt man verwendet das spezielle, hostfähige USB Adapterkabel von Odys, lassen sich doch auch Internet-Sticks anschliessen. Diesen Weg möchte ich auch nicht gehen, wegen der zusätzlichen Kosten….
Meine Überlegung ist nun einen sogenannten LAN2USB Adapter einzusetzen. Damit könnte ich das Pad via Kabel am lokalen Netzwerk ins Internet bringen.
Bisher habe ich gehört das solche Adapter eine spezielle Treibersoftware benötigen um zu funktionieren.
Bisher konnte ich noch nichts passendes finden.
Wenn also jemand einen Lösungsweg kennt, wie ich das XELIO am lokalen Netzwerk zum laufen bekommen kann, wäre ich wirklich seeeeehr dankbar !
So das wars jetzt erstmal… Tschööö
Cytraveler
@Cytraveler – Danke für die Spiele-Tips! Ich bastele immer noch an einer zweiten Artikelhälfte über Emulatoren, Spiele und andere Ablenkungen. Ich schaue mir die mal an, mit Actionspielen auf dem Xelio habe ich noch keine große Erfahrungen, aber vielleicht packe ich die dann mit in die Spieleliste. Aber mit ScummVM habe ich schon ein paar alte Adventures wieder durchgespielt – zuletzt The Dig und Toonstruck, gerade bin ich an Broken Sword/Baphomets Fluch dran. Läuft alles problemlos!
Die Sache mit dem LAN… ich weiß nicht, ob ein USB-LAN-Adapter an dem USB-Kabel vom Xelio laufen wird. Das Problem dabei ist, daß Android 4.x keinen Ethernet-Treiber besitzt – das ist der Grund, weshalb man AndroidX86 nicht so gut in einer VirtualMachine läuft, weil das Netzwerk nicht geht. Wenn der USB-LAN-Adapter dem Android nicht gerade ein WiFi-Modul vorgaukelt, wird das wahrscheinlich daran scheitern. Ich fürchte bei Android-Geräten ist man auf WiFi angewiesen.
Moin Moin :-)
Ich bin inzwischen noch auf eine andere, seeehr nette Software gestossen ! Sowohl “FPSE” als auch “PSX4droid” funktionieren tadellos auf dem XELIO !!! Liegt noch ne alte Playstation 1 im Keller ? … und die alten Spiel CD’s kauft auch keiner mehr ? dann ist es Zeit für eine Wiederbelebung.
Sogar so etwas komplexes wie das meiner Meinung nach beste RPG das je programmiert wurde… “Final Fantasy 7”, läuft flüssig und gut spielbar ! Für unterwegs schon ein genialer Zeitvertreib, und mit dem HDMI Kabel sogar am heimischen Flatscreen, werden die guten alten Zeiten wieder lebendig ! yayyyyyyyyyy !
… ach ja, das Abspielen eines “full HD” Videos hab ich auch schon getestet. Es geht absolut prima. Habe zum testen den opensource Film, Big Buck Bunny auf die SD karte kopiert. Es ist wirklich erstaunlich. Ich habe selten so ein brilliantes, absolut scharfes und auch bei schnellen Seitenbewegungen absolut ruckfreies Fernsehbild gesehen. Also auch als Videoplayer ist das XELIO einfach genial.
bis demnächst :-)
Cytraveler
@Cytraveler: Danke für den Tip und den Bericht! FPSE und PSX4Droid trage ich dann mal mit in die Emulator-Liste ein, auch wenn ich die selbst noch nicht ausprobiert habe. Ich habe aber schon gelesen, daß die hervorragend funktionieren! Einen Nintendo64-Emu habe ich auch schon ausprobiert, der hat auch keine Probleme gemacht.
Schön, daß der HDMI-Output auch so gut funktioniert. Ich habe leider kein Display mit HDMI, so daß ich das nicht testen konnte.
Hallo,
Vielen Dank fuer den ausfuehrlichsten Odys Xelio Bericht, den ich bisher im Internet finden konnte (auch fuer die Hervorragenden Apps Tipps).
Es gibt eine Methode ungefaehr herauszufinden wo sich das Mikrofon am Geraet befindet. Einfach das App H-Q MP3 Recorder einschalten und “Oben”, “Unten”, “Links”, “Rechts” (im portrait mode) in das Geraet hineinsprechen. Mit diesem Experiment bin ich zu dem Ergebnis gekommen dass sich das Mikrofon hoechstwahrscheinlich “Unten”, irgendwo bei den Anschluessen befinden muesste.
Vielleicht schafft es jemand den Ort noch genauer zu praezisieren, und das Geheimnis zu lueften. :-)
Gruss aus Muenchen
Thomas
@Thomas – Danke für das Lob, das tut gut :-). Ich muß die beiden Artikel demnächst noch mal ein bißchen überarbeiten, ich habe da noch ein paar interessante Sachen gefunden. Leider ist der Xelio ja bei Conrad im Moment mal wieder ausverkauft, schade eigentlich – ich bin auch nach einem halben Jahr immer noch sehr zufrieden.
Ich glaube auch, daß das Mikro unten an den Anschlüssen sitzt. Gemerkt habe ich das bei dem Gitarren-Stimmgerät, wenn der untere Gehäuserahmen Kontakt mit dem Instrument hat, kann man auch eine E-Gitarre ohne Verstärker stimmen :-).
Hallo,
danke für den tollen Bericht. Die Tipps etc. werden wir mal ausprobieren.
Wir sind ebenfalls begeistert von dem Tablet. Das erste habe ich im April 2012 gekauft, für meine Rezepte in der Küche. Längst ist das Tablet zu einem Alltagsbegleiter geworden, auch beim Einkaufen ;-) Inzwischen haben wir zwei weitere, so dass fast die gesamte Familie ausgestattet ist.
Als Schutzhülle haben wir uns für die Vivanco Tucano “Youngster” Tablet Tasche (z.B. von Conrad) entschieden. Das Schöne daran ist, das Tablet verbleibt in der Tasche, an die Anschlüsse kommt man auch fast normal dran. Der Nachteil, die Tasche trägt etwas auf, doch das Tablet ist gut geschützt, das überwiegt für uns.
Gruß Sonja
Hallo,
erstmal vielen Dank für den tollen Artikel!
Habe das Xelio zu Weihnachten verschenkt. Haupteinsatzgebiet soll Skype sein, was sich über den Play Store auch einwandfrei installieren ließ. Das Problem ist allerdings, dass das Gerät scheinbar ein extremes Echo erzeugt und sich mein Gegenüber quasi selbst hört. Das integrierte Mikro scheint keinen Mechanismus zu haben, um das, was aus den Lautsprechern kommt zu filtern, sodass es nicht als Feedback erneut über das Mikro geht. Mein Nexus 7 hat z.B. zwei Mikros und filtert das irgendwie raus. Vielleicht sind die Lautsprecher und das Mikro ja auch by Design zu nah bei einander.
Hat sonst noch jemand dieses Problem feststellen können? Sehr ärgerlich und enttäuschend. :(
Beste Grüße
Michael
Alle Geräte bzw Tablets die von den bezeichneten Hersteller oder Importeure kommen, sind ihr Geld wert.
Und im Übrigen denkt mal nach, was die Menschen in anderen Hersteller-Länder dafür an Lohn erhalten. Und Ihr meckert hier rum.
Ist das ok.
Frohe Weihnachten
@Sonja – Klasse! Ich sag ja, bei dem Preis ist auch ein zweites oder drittes Exemplar kein Problem. Leider ist das (der?) Xelio ja jetzt bei Conrad ausverkauft – eigentlich wollte ich auch noch ein zweites kaufen, aber jetzt ist wohl bald eine Alternative notwendig.
@Michael – das Echoproblem ist wohl bekannt, aber machen kann man da auch nicht viel. Am besten man benutzt einfach Kopfhörer, das ist bei Skype sowieso zu empfehlen. Der Xelio ist nun mal kein Telefon…
@John Proby – Wer meckert denn hier rum? Hier werden nur kleine technische Probleme besprochen, ansonsten wird das Tablet doch wirklich nur sehr positiv aufgenommen.
Hallo nochmal,
Inzwischen gibts das neue Odys Genio. Vor allem, reagiert das Genio spürbar schneller als das Xelio, aber das Xelio hält durchaus noch in vielen Bereichen mit, wie zum Beispiel, das Betriebssystem beim Xelio is weniger störanfällig als beim Genio (WLAN Verbindung bricht beim Genio öfters grundlos ab, vor allem bei Youtube Videos in HD Einstellung, Akkuleistung ist nicht hundertprozentig, seltene, aber dennoch vorhandene Browser und Systemabstürze).
Ein Systemabsturz, zum Beispiel, habe ich beim Xelio noch nie erlebt. die WLAN Verbindung und Signalstärke ist vorzüglich. Youtube Videos in HD Qualität laufen völlig problemlos.
Wer sich das Genio zulegen möchte, empfehle ich vielleicht noch ein bisschen zu warten bis alle Kinderkrankheiten hoffentlich durch eine Firmware Update beseitigt werden können.
Übrigens, das Xelio ist aktuell für €74 bei Redcoon.de noch erhältlich.
@Thomas – ja, das Genio schaue ich mir auch schon die ganze Zeit mißtrauisch an, aber wie du schreibst sind die ersten Eindrücke, besonders im Android-Hilfe-Forum, ja sehr gemischt. Trotz der besseren Hardware würde ich das Genio im Moment einfach noch nicht kaufen, die Kinderkrankheiten sind mir noch zu kritisch. Aber von der Hardware her ist das Genio natürlich sehr interessant und wäre genau das richtige!
Und Danke für den Tip mit Redcoon, das ist ja schon verlockend – jetzt ist nur die Frage, ob ich warten soll, bis das Genio wieder billiger und vor allen Dingen stabiler wird, oder für ganz billig noch ein zweites Xelio kaufen soll…!
Erstmal Danke für all deine Rechergen beim Xelio. Mir persönlich galt meine größte Sorge dem wohl irgendwann anstehenden Akkuwechsel, bzw. der durch dann defekten Akku sinnfreien komplett-entsorgung. Und das, obwohl ich erst am 3.12.12 das Gerät kaufte. Hehe, 3 Tage vor der Preissenkung bei Conrad auf ca. 85 Euro, inzwischen kosten Restbestände wieder 100 Euro. Nunja ;-)
Diesbezügliche Gedanken sind inzwischen verflogen, weil ich das Gerät öffnete. Mehr durch Zufall bekam ich heraus, das Boden und Displayhälften keineswegs verklebt sind, wie der fugenlose Zusammenbau ahnen ließ, sondern die 2 Hälften sind nur zusammengedrückt. Gehalten von diversen ausbuchtungen und einbuchtungen an den Rändern. Mittels beider Daumennägel beginnend an der Lautstärkewippe nach links vorsichtig beide hälften zerstörungs und Kratzerfrei von einander gelöst. Bißchen Vorsicht beim vollständigen trennen der hälften ist geboten, da der “Lautsprecher” in der Bodenplatte eingeklebt ist, und so Gefahr besteht, die Drähtchen bei zu heftiger Trennung abzureißen. Schließlich lag die ganze Pracht vor mir. Akku ist durchaus zu wechseln, selbst von halbwegs begabten Heimwerkern. Klebestreifen vorsichtig entfernen, akkudrähte auslöten und Austausch einlöten. Geschätzte Zeit: 10 Minuten. Ein Folienakku mit 4000mAh, glaub, es waren 4,2V?!. Egal erstmal, wird hoffendlich jahrelang nicht nötig sein. Die CPU Cortex A8 erwies sich als A10. Recherge ergab, das diese cpu in anderen Geräten mit 1500Mhz getaktet ist, statt mit den angegebenen 1200Mhz. Da ist also noch was drin. Ein Blick auf Motherboard und Blockschaltbild der CPU bringt erstaunliches für Hardcorebastler ans Licht, zb. ist ein IR Remote-anschluss durchaus vorgesehen, der Anschluss eines externen Mikrophones, zusätzlichem Cardreader und auch einer RGB analogen Webcam. Auch der Anschluss einer Tastatur ist vorgesehen, allerdings via COM-Port. Bin jetzt nicht soooo der Spezialist, aber da geht noch einiges, für den, der kann und mag.
Viel Spass bei entdecken
@Jürgen Jäger – danke für den spannenden Bericht. Ich hab noch ein Exemplar für insgesamt 80 Euro bei Redcoon.de bekommen, aber jetzt gibts den Xelio anscheinend wirklich nirgendwo mehr.
Über einen Akkuwechsel habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, nach sechs Monaten recht intensiver Benutzung hat mein erstes Exemplar vom Sommer noch keine Einbußen bei der Laufzeit gezeigt. Solange die Garantie noch nicht abgelaufen ist, werde ich das Ding aber sowieso nicht aufmachen :-).
Die CPU ist aber tatsächlich ein Cortex A8 mit ARMv7, der Chipsatz heißt Allwinner A10. Es kann sein, daß der CPU bis 1500 MHz funktioniert, aber wahrscheinlich haben die den aus Stabilitätsgründen auf 1.2 runtergetaktet – und damit das Tablet nicht so heiß wird. Bei richtiger Dauerbelastung merkt man schon, daß das ganz schön warm werden kann.
Eine Sache muss ich noch nachschieben, da der von mir angesprochene nicht verbaute com-port, zwar Tastaturen unterstützen würde, nichts desto trotz lässt sich natürlich jede usb-tastatur, usb-maus und via usb-hub auch beides paralell am vorhandenen mini usb -host Anschluss betreiben. Ausprobiert und funktioniert.
Selbst diverse usb-dvbt-sticks werden mit entsprechender android-software am Xelio das unterbrechungsfreie Fussballspiel ohne Netzzugang selbst auf dem stillen Örtchen ermöglichen. Bisschen googlen, vieleicht habt ihr Glück, das Euer Dvbt-Stick unterstützt wird, zusätzlich zu den Geräten, die Guido oben schon beschrieb.
Klar, es läßt sich fast alles anschließen, was einen USB-Port hat. Ich habe mittlerweile auch einen OTG-Adapter und eine kleine externe Tastatur, da werde ich bald im Artikel auch noch einen Absatz ergänzen.
Bisher habe ich außerdem USB-Sticks, SD-Kartenleser, Festplatten im USB-Gehäuse und eine USB-Maus ausprobiert – alles kein Problem. Das einzige, was NICHT funktioniert hat, ist ein Bluetooth-Dongle. Der wird einfach nicht erkannt, ich vermute, daß es dafür nicht die notwendigen Treiber im System gibt, da der Xelio ja auch selbst kein Bluetooth hat.
Das DVB-T-Sticks funktionieren, wundert mich aber nicht – Odys verkauft ja auch ein Android-Tablet mit integriertem DVB-T-Empfänger! Fragt sich aber, ob der DVB-T-Stick das MPEG-Decoding selbst macht oder das Tablet das erledigen muß – das könnte eventuell beim Xelio ein Nadelöhr sein.
Hallo Freunde,
Habe auch ein Odys Xelio und suche eine passende Tastatur
dazu. Welche passt hundertprozentig ?
Freue mich auf eine Antwort.
@ralf: Es dürfte jede USB-Tastatur funktionieren. Ich bin noch nicht dazu gekommen, den Artikel damit zu ergänzen, aber ich hab mir im Dezember diese hier gegönnt – für den Preis wirklich klasse und es läßt sich auch sehr gut drauf tippen. Hat allerdings amerikanisches Layout, läßt sich aber mit diversen Apps auch umstellen. Der mitgelieferte Adapter funktioniert am Xelio und läßt sich auch für alle anderen USB-Geräte einsetzen.
Danke Guido,
habe soeben bei amazon bestellt.
Wollte alle potenzielle Käufer nur informieren, Odys Genio heisst jetzt Odys Xelio Pro und ist für ca. €20 billiger zu haben. Also, wer sich eventuell für das Genio interessiert, soll lieber das Xelio Pro kaufen. Ist identisch, nur billiger.
@thomas: Ja, der Xelio Pro hat jetzt bei Conrad den Preis, den der Genio zum Weihnachtsgeschäft hatte (€111). Den originalen Xelio gibts aber immer noch bei Redcoon für im Moment €69+Versand und ist damit als Zweittablet oder zum rumbasteln bestens geeignet.
Ja, ich habe das Tablet jetzt auch und kann (Marktkauf 50€) und bin eig. soweit auch zufrieden, ich wollte halt hauptsächlich PDFs.
Leider stimmen deine obige Erfahrungen nicht so richtig mit meinen Erfahrungen überein.
PDF: meine PDFs kommen aus dem internet “handmade” und liefen auf den Standardleser grottenlahm!
>Adobe Reader half!
Besser: RepliPDF, verbraucht laut meines Energiemessgeräts 0,3W weniger = besser!
Man muss um zu scollen nicht wischen nur am Rand tippen! Toll fürs Display.
Videos: was ich auch versuchte, bei 98% der Videos war der Ton asynchron! Soetwas ist absolut tötlich!
>MX Player: keine probleme mehr!
MP3: hin und wieder dumpfe knackser im Lied – dies waren wohl Programme in Hintergrund… Threads killen und so sollte es gehen.
Ansonsten toller Testbericht!
@mugger: Versuch doch mal den EbookDroid als PDF-Reader, der hat sich bei mir als ideal auch für die dicksten PDFs erwiesen. Der schluckt einfach alles.
Bei Videos habe ich keine Probleme mit dem Standard-Player, aber je nach Datei kann das natürlich anders sein – der MX Player ist aber tatsächlich eine gute Alternative. Als MP3-Player verwende ich nur noch den eingebauten vom Total Commander – läuft sehr flüssig im Hintergrund und hat alle Funktionen, die man so braucht.
Hallo,
welcher DVBT Stick funktioniert am Odys Xelio und mit welcher Software?
Hy…Habe das Odys PhonTabl gekauft und die SimKarte ist soweit hineingerutscht, daß ich sie nicht
mehr herausbekomme…was kann man tun…mfG Don
…die SimKarte hab ich mit einer Pinzette wieder herausbekommen…alles o.k…sonst funktioniert
das Gerät gut…telefoniere auch Whatsapp läuft…trotzdem würde ich mich über ein Update freuen,
vielleicht gibts ja noch ein paar “Schmankerl” was man verbessern könnte…
Moin, ich habe mal eine Frage zum Tablet ODYS XELIO 10 PLUS 3G. Es funktioniert nur die rückwärtige Kamera. Wie kann ich auf die Frontkamera umschalten ?
Die Bedienungsanleitung läßt sich darüber nicht aus.
Hallo Guido,
ich habe mich nach diesem Beitrag und dem lesen einiger Testberichte gegen einen ebook Reader und für mein erstes Tablet entschieden. Hauptgrund ist das Lesen einiger PDFs (mit Tabellen, Frabe, Grafiken etc.) fürs Studium. Als ich dann hier die Aufzählung bzw. die Empfehlung deiner Software gelesen hatte war ich richtig glücklich. Gestern habe ich dann soweit alle Empfehlungen einmal ausprobiert. Einzig bei der Software für das lesen der Bücher bzw. das Sortieren der Bücher habe ich mich für EbookDroid entschieden. Ansonsten ein ganz großes Lob für diesen Bericht der mir wirklich sehr geholfen hat.
Ich bin wirklich schon sehr gespannt auf weitere Empfehlungen bzw. weitere Berichte rund um das Odys Xelio.
Gruß Walter
PS.: Gibt es eventuell noch einen Tip für eine vernünftige Hülle? Ohne Tastatur und dennoch hart. Meine bisherigen Recherchen haben noch nicht wirklich viel hierzu ergeben. “Android-Hilfe.de” hat mich hierbei noch nicht weiter gebracht.