Zuerst muß ich sagen: ich liebe die Packstationen von DHL und benutze sie schon seit über viereinhalb Jahren. Es läuft nicht immer alles wirklich rund, aber wenn ich bedenke, wieviel Pakete, Päckchen und Umschläge ich schon ohne Probleme aus der Packstation herausgeholt habe, sind die gelegentlich auftretenden Probleme nicht wirklich schlimm. Ja, es hat im Sommer auch an meiner Lieblings-Packstation hier in der Nähe nach dem Aufspielen der neuen Software ein paarmal heftige Probleme gegeben, die sogar recht kurios waren (einmal spuckte die Station hunderte von gedruckten Belegen aus!), aber im Großen und Ganzen klappt es doch gut.
Ich war natürlich auch etwas irritiert, als ich am 26. Oktober eine Email von DHL bekam, in der die Umstellung von der bisherigen Karte+PIN-Kombination auf ein mTAN-System angekündigt und die Angabe einer Mobilfunk-Nummer zur Pflicht wurde. Da ich sowieso schon meine Handy-Nummer für die SMS-Benachrichtigung eingetragen hatte, fand ich das nicht so schlimm und es war auch gerade nichts zur Packstation unterwegs, so daß ich das neue System in der Anfangsphase nicht mitbekommen habe. Es wurde zuerst noch von Problemen bei der Umstellung berichtet, aber als ich ungefähr zwei Wochen später eine Sendung mit einer mTAN abgeholt hatte, lief alles problemlos. Auch die Anfangs nicht mehr verschickten Benachrichtigungs-Emails kommen inzwischen wieder. Die Umstellung mag nicht wirklich sinnvoll sein und bestimmt auch nicht viel sicherer als die vorherige Methode, aber eine Katastrophe in Sachen Benutzerfreundlichkeit ist es ganz bestimmt nicht.
Den Vogel abgeschossen hatte aber die WAZ Mülheim letzte Woche mit einem reißerischen Artikel mit dem Titel Mülheimer kamen wochenlang nicht an ihre DHL-Pakete – aber das Problem scheint wohl weniger an DHL als an den Kunden zu liegen, die schlicht und einfach verschlafen haben, eine Handynummer anzugeben und deswegen nicht an die mTANs gekommen sind. Der Geheimtip bei Problemen scheint im Moment die Facebook-Seite von DHL zu sein, wo der Service in den Kommentaren stattfindet und die Mitarbeiter eine ganze Flut von nicht gerade freundlichen Anfragen bewältigen. Ich hatte bis jetzt aber selbst noch keinen Anlaß, mich zu beschweren (das letzte Mal war der mehrere Tage dauernde Packstation-Schluckauf im August) und kann die ganzen Horrorgeschichten nicht wirklich nachvolllziehen.
Man muß halt wissen, wie man die Packstationen benutzt – vermutlich, sind die meisten Beschwerden alleine durch die Dummheit und Ignoranz einiger DHL-Kunden entstanden und manche Empörung wurde vielleicht einfach von der Konkurrenz künstlich erzeugt. Ich werde jedenfalls die Packstation weiter benutzen – letztendlich war es dann auch wirklich nur viel Lärm um nichts.