Science & Astronomy
20. September 2012

Mittlerweile ist es schon fast anderthalb Monate her, daß Curiosity alias das Mars Science Laboratory wohlbehalten auf dem roten Planeten gelandet ist. 43 Marstage in die Mission hinein ist schon einiges passiert, denn das fahrende Laboratorium hat schon einen ausführliche interplanetare TÜV-Prüfung abgelegt, schon ein wenig Forschung betrieben, aber sich vor allem in Bewegung gesetzt: Curiosity ist inzwischen fast 300 Meter gefahren und hat damit schon die Hälfte zum ersten wissenschaftlichen Ziel Glenelg zurückgelegt. Das mag sich nicht nach besonders viel anhören, aber man sollte nicht vergessen, daß Curiosity nicht in der Wüste von Pasadena, sondern auf dem Mars herumfährt!

Ich möchte an dieser Stelle auch gar nichts großartig über Curiosity erzählen, sondern lieber darauf hinweisen, wo richtig über die neueste Mars-Mission berichtet wird – meine Mars-Linkliste vom August ist natürlich immer noch gültig, aber es gibt noch ein paar andere interessante Sachen. Für die Ereignisse bis Mitte letzter Woche kann ich die Aufzeichnung der CosmoQuest Astronomy Hour vom 12. September empfehlen, ein einstündiger Google+ Hangout mit Emily Lakdawalla von der Planetary Society und Fraser Cain von Universe Today – Emily war wenige Stunden zuvor auf der aktuellen JPL-Pressekonferenz und hat sozusagen aus erster Hand berichtet. Für noch aktuellere Informationen siehe auch ihr Blogposting Curiosity sol 43 update.

Ich hatte bei der Gelegenheit auch gleich die Frage gestellt, ob es schon Neuigkeiten von dem bei der Landung beschädigten Windsensor gab, über den Spiegel Online so reißerisch berichtet hatte (“lädiertes Mars-Auto”, “Die Expedition werde allerdings erschwert […]”). Einer der zwei Windsensoren ist wirklich kaputt, aber was genau passiert ist, wird aufgrund der ungünstigen Position des Sensors im Moment noch nicht herauszufinden sein, weil er mit dem Kamera-Arm nicht besonders gut erreichtbar ist. Aber eine Katastrophe ist das natürlich überhaupt nicht, lediglich gezielte Windmessungen sind dadurch etwas schwierig.

Tja, was gabs noch? Ach ja, Curiosity wurde inzwischen auch als sehr gelungenes Lego-Modell gebaut! Im Moment gibt es das nur als Bauanleitung und Modell für den Lego Digital Designer, aber mit 10.000 Unterstützern auf der Lego Cuusoo-Seite sind die Chancen nicht schlecht, daß es den Mars-Rover vielleicht irgendwann auch als Lego-Set zu kaufen geben wird – die beiden Vorgänger gibt es ja immerhin schon.

Eigentlich wollte ich noch was zum Thema Google+ Hangouts schreiben, die wir ja seit Mitte August auch hier in Deutschland endlich live und nicht nur in den Aufzeichnungen sehen können, aber jetzt ist der Artikel so lang geworden, daß ich das demnächst mal in einem separaten Posting unterbringen werde. An dieser Stelle als Schlußwort nur der kurze Hinweis, daß sich die Hangouts von Universe Today, Astronomy Cast und CosmoQuest wirklich lohnen – eine Art Fernsehprogramm gibts im Online-Kalender von CosmoQuest.

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