DVDLog
5. December 2010

Als im Sommer 2008 die Zeit von der Entdeckung einer vollständigen Fassung von Fritz Langs Metropolis berichtet hatte, ging mir nach anfänglichem Staunen erstmal durch den Kopf, daß schon wieder eine eigentlich definitive DVD eines Films überflüssig geworden ist. Erstmal gab es aber eine kombinierte Kino- und Fernsehpremiere bevor dann in diesem November die fast komplette Fassung des Films auch als DVD (und Blu-Ray) erschienen ist. Aber nur in England und in den USA – eigentlich wollte ich ja auf eine deutsche DVD-Veröffentlichung warten, aber als dann von Transit Film und der Murnau-Stiftung einfach keine Ankündigung kam und die Engländer dann schneller waren, habe ich halt bei der Eureka-Ausgabe zugeschlagen und gleich das DVD/BluRay-Doppelpack bestellt, das ich mir mit meinem gelegentlichen Co-Redakteur Jens geteilt habe.

Metropolis ist natürlich ein idealer Stoff für eine Jubiläums-Kritik, denn nach einer halbwegs genauen Zählweise ist es die Review Nummer 500. Ich habe allerdings keine komplizierte Abhandlung über die Bedeutung des Films geschrieben, sondern mich mehr auf die Geschichte der Restauration konzentriert, was vielleicht mal eine interessante Abwechslung zu den sonst üblichen Filmkritiken ist – und über Metropolis ist einfach schon zuviel geschrieben worden, damit muß ich ja nicht auch noch anfangen. Aber über die Restauration zu recherchieren hat auch Spaß gemacht, denn da gab es viel zu entdecken, was auch mir bisher unbekannt war. Es ist fast schon eine traurige Geschichte, wie mit dem Film umgesprungen wurde, aber ein Einzelfall ist es leider nicht. Wenigstens gibt es für Metropolis sozusagen ein Happy End, aber vielleicht geht es aber auch irgendwann weiter, wenn die wiedergefundenen Szenen in noch besserer Qualität auftauchen.

Nächste Woche geht es dann mit noch einer völlig überraschenden DVD eines meiner Lieblingsfilme weiter, die auch in die Kategorie “hätte ich nie im Leben mit gerechnet” fällt. Und ich hoffe, daß die sibirische Kälte langsam mal ein bißchen nachläßt – Schnee und so ist ja ganz schön, aber fast zweistellige Minustemperaturen sogar tagsüber sind dann doch nicht mehr nett :-).

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