Für das letzte Posting des Jahres werde ich mich ausnahmsweise diesmal etwas kürzer fassen, weil es eigentlich auch nicht viel zu schreiben gibt. 2010 war kein einfaches und ziemlich anstrengendes Jahr, aber dafür größtenteils positiv und ohne wirklich schlimme Katastrophen. Allerdings war meine Zeit im Sommer dermaßen knapp, daß ich die Webseiten von Februar bis August nur auf Sparflamme laufen lassen konnte und mich nur noch auf das Wesentliche konzentriert hatte – tatsächlich ist es ja schon seit geraumer Zeit so, daß eigentlich DVDLog.de und in etwas geringerem Umfang auch das Fotoarchiv die beiden von meinen Webseiten sind, die noch richtig aktiv sind. Ob sich das im nächsten Jahr noch ändern wird, bleibt noch abzuwarten.
Im Moment bin ich aber ganz zufrieden mit dem DVDLog, auch wenn meine Reviews im Moment nur selten wirklich aktuell sind. Bei den besonders in den letzten vier Monaten des Jahres erstaunlich hohen Besucherzahlen kann ich nur sagen: danke fürs Lesen und Reinschauen! Nur mehr Feedback würde ich mir wünschen, aber ich merke auch schon so wenn ein bestimmter Artikel besonders oft aufgerufen wurde. Bemerkenswert populär waren dieses Jahr ausgerechnet einige der recycelten Reviews, aber auch die Kritiken über teilweise sehr alte DVDs. Da der DVD-Markt sowieso nicht mehr soviel hergibt wie vor ein paar Jahren, wird es wahrscheinlich mit dieser Mischung nächstes Jahr weitergehen – es gibt noch viel zu schreiben!
Leider dieses Jahr etwas eingeschlafen ist die Foto-Webseite, weil ich einfach nicht viel zum Fotografieren gekommen bin. Außer dem Ausflug nach Köln gab es wirklich keine großen Gelegenheiten und auch die diesjährigen Weihnachtsmärkte in Mülheim und Essen habe ich mir gespart, aber ich habe noch ein paar schöne Schnee-Bilder aus den letzten Tagen auf Lager, die ich aber komplett erst nächstes Jahr posten werde. [Update vom 24.12.: Okay, ein paar Bilder sind jetzt doch online :-).]
Mit dem Beginn der Feiertagswoche ist 2010 damit praktisch vorbei und ich wünsche allen Freunden, Bekannten, regelmäßigen Mitlesern und zufälligen Besuchern einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr! Es sieht nach weißen Weihnachten aus…
Wie jedes Jahr mache ich bis etwa Ende Januar eine kleine Winterpause, danach gehts dann weiter – bis demnächst also! :-)
Als ich Jacques Tatis Playtime vor kurzem das erste Mal in wirklich guter Qualität gesehen hatte, hat mich die Szenerie der anonymen Großstadt erstaunlich an unsere eigene Innenstadt hier in Mülheim erinnert. Die Hochhäuser, die hier in den siebziger Jahren in die Innenstadt geknallt wurden, sind mittlerweile ein trauriges Wahrzeichen der Stadt, und wenn man sich anschaut, was das Ruhrbania-Projekt aus der ehemals grünen Ruhrpromenade machen will, fragt man sich doch, ob da jemand die Satire von Jacques Tati nicht ganz verstanden hat.
Lange Rede, kurzer Sinn: drüben im DVDLog ist jetzt trotz etwas wirdiger Umstände als viertes Adventsupdate die Review der neuen BFI-DVD von Playtime online. Am Mittwoch gibt es noch ein kleines Weihnachtsupdate mit der letzten DVD-Kritik des Jahres und auch hier werde ich dann noch was schreiben. Vielleicht werde ich auch über die Feiertage noch ein paar Bilder im Foto-Archiv posten, die Schneemassen der letzten Tage haben immerhin ein wenig zum fotografieren eingeladen.
Ich bin mit diesem Posting etwas spät dran, eigentlich wollte ich wie immer etwas am Adventssonntag schreiben – aber ich habe eine gute Entschuldigung: mit ist mal wieder eine Festplatte in meinem Arbeits-Notebook kaputtgegangen. Zum Glück hat sich die Platte von Western Digital (eine WD800BVE, für Experten) nicht auf einen Schlag zerlegt, sondern wurde nur langsamer und hat immer mehr Lesefehler produziert, so daß ich sogar noch alles retten konnte, von dem ich ohnehin kein Backup hatte. Ich hatte sogar noch die Platte aus meinem alten Notebook, der im August 2008 das zeitliche gesegnet hatte, in Reserve, so daß ich nur ein neues System aufsetzen und kiloweise Daten zurückspielen mußte.
Also im Endeffekt alles nur halb so schlimm und sogar das sonntägliche Update drüben im DVDLog mußte nicht ausfallen, weil ich schon etwas vorgearbeitet hatte. Es geht um eine DVD, mit der ich wirklich nicht gerechnet hätte: eine restaurierte Fassung von Jacques Tatis Les Vacances de Monsieur Hulot, und nicht nur das, denn auch dabei ist die mir bisher unbekannt gewesene Urfassung des Films von 1953. Wer hätte gedacht, daß die Version des Films, die wir alle seit Jahrzehnten kennen, gar nicht das Original war? Mehr dazu in der DVD-Kritik vom Sonntag.
Da mir jetzt der Vorrat von Artikeln ausgegangen ist, bin ich noch nicht ganz sicher, ob ich auch am Sonntag wieder etwas neues Posten kann. Eigentlich wollte ich mit Jacques Tati weitermachen und bin auch schon halb fertig, aber wenn jetzt noch was dazwischenkommt… naja, mal schauen :-).
Als im Sommer 2008 die Zeit von der Entdeckung einer vollständigen Fassung von Fritz Langs Metropolis berichtet hatte, ging mir nach anfänglichem Staunen erstmal durch den Kopf, daß schon wieder eine eigentlich definitive DVD eines Films überflüssig geworden ist. Erstmal gab es aber eine kombinierte Kino- und Fernsehpremiere bevor dann in diesem November die fast komplette Fassung des Films auch als DVD (und Blu-Ray) erschienen ist. Aber nur in England und in den USA – eigentlich wollte ich ja auf eine deutsche DVD-Veröffentlichung warten, aber als dann von Transit Film und der Murnau-Stiftung einfach keine Ankündigung kam und die Engländer dann schneller waren, habe ich halt bei der Eureka-Ausgabe zugeschlagen und gleich das DVD/BluRay-Doppelpack bestellt, das ich mir mit meinem gelegentlichen Co-Redakteur Jens geteilt habe.
Metropolis ist natürlich ein idealer Stoff für eine Jubiläums-Kritik, denn nach einer halbwegs genauen Zählweise ist es die Review Nummer 500. Ich habe allerdings keine komplizierte Abhandlung über die Bedeutung des Films geschrieben, sondern mich mehr auf die Geschichte der Restauration konzentriert, was vielleicht mal eine interessante Abwechslung zu den sonst üblichen Filmkritiken ist – und über Metropolis ist einfach schon zuviel geschrieben worden, damit muß ich ja nicht auch noch anfangen. Aber über die Restauration zu recherchieren hat auch Spaß gemacht, denn da gab es viel zu entdecken, was auch mir bisher unbekannt war. Es ist fast schon eine traurige Geschichte, wie mit dem Film umgesprungen wurde, aber ein Einzelfall ist es leider nicht. Wenigstens gibt es für Metropolis sozusagen ein Happy End, aber vielleicht geht es aber auch irgendwann weiter, wenn die wiedergefundenen Szenen in noch besserer Qualität auftauchen.
Nächste Woche geht es dann mit noch einer völlig überraschenden DVD eines meiner Lieblingsfilme weiter, die auch in die Kategorie “hätte ich nie im Leben mit gerechnet” fällt. Und ich hoffe, daß die sibirische Kälte langsam mal ein bißchen nachläßt – Schnee und so ist ja ganz schön, aber fast zweistellige Minustemperaturen sogar tagsüber sind dann doch nicht mehr nett :-).