Webdesign
13. January 2010

Ich liebe WordPress ja über alles, aber manchmal geht mir der Feature-Wahnsinn doch etwas auf den Senkel. Vor ein paar Tagen hatte ich endlich alle drei Installationen auf die neue Version 2.9.1 upgedatet, aber im Editor tauchte plötzlich neben der Zeile mit dem Permalink ein neuer Knopf namens Get Shortlink auf, mit dem man Kurz-URLs des neuen WordPress-Dients WP.ME generieren kann. Finde ich ja ganz nett, aber 1.) brauche ich sowas nicht und 2.) ist der Knopf auf dem kleinen 1024×768-Screen meines Arbeits-Notebooks so riesig, daß er bei langen Permalinks auf die nächste Zeile umbricht und so wertvollen Bildschirm-Platz wegnimmt. Ärgerliche Sache, wie kriegt man das Ding da weg?

Als erstes habe ich mal eine Volltextsuche über meine lokale WordPress-Installation gemacht, um herauszukriegen in welcher Datei der Übeltäter untergebracht ist. Aber ich konnte nichts finden – und meine lokalen Installationen hatten diesen Button gar nicht, obwohl dort auch Version 2.9.1 lief. Auch die Web-Mirrors waren davon nicht betroffen. Was ist da los? Etwas Buddelei im Web förderte dann die Antwort zutage: der Button wird von dem WordPress-Statistik-Plugin eingefügt, das ich bei den lokalen Installationen deaktiviert und bei den Mirrors noch nicht upgedatet hatte! Und damit war auch eine Angriffs-Stelle gefunden, mit der ich den lästigen Knopf bearbeiten konnte.

Ich habe mich nicht getraut, den Button ganz aus dem Code zu entfernen, weil ich die Statistiken mag und nichts kaputtmachen wollte. Wer sich aber auch über den zusätzlichen Button ärgert, der kann es genauso wie ich machen und in Zeile 1064 der Datei /wp-content/plugins/stats/stats.php den String (‘Get Shortlink’) in (‘GSL’) oder in noch etwas kürzeres ändern. Problem erledigt, nur muß man das bei jedem Plugin-Update nochmal machen, da die geänderte Datei ja wieder mit der offiziellen Version überschrieben wird. Besser wärs natürlich, wenn man in den Screen Options oder der allgemeinen Konfiguration den Knopf ausschalten könnte!

WordPress ist in den letzten Jahren schon toll geworden, aber ein paar Sachen finde ich immer noch nicht so gut. Zwar ist das Admin-Interface inzwischen richtig modern und praktisch geworden, aber ich warte immer noch auf eine Möglichkeit, im HTML-Editor einen eigenen Zeichensatz einstellen zu können oder aufs Syntax-Highlighting. Aber wenn sich die WordPress-Programmierer mit so unwichtigen Dingen wie Kurz-URLs aufhalten, kann man da noch lange drauf warten…

Kategorie: Webdesign
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