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Bibra-OnlineWebdesignWordpressWWW
16. December 2012

Es ist mal wieder ein halbes Jahr rum und mit WordPress 3.5 ist vorige Tage das nächste große Update erschienen. Die Änderungen halten sich äußerlich wieder in Grenzen, geschraubt wurde vor allem in den Innereien – aber das ist ja kein Grund nicht zu updaten. Wie jedesmal habe ich wieder meine alten Tips zur Editor-Optimierung ausprobiert und wieder festgestellt, daß alles immer noch genauso funktioniert:

HTML-Editor: Der HTML-Quellcode-Editor verwendet schon seit Version 3.2 Consolas als Zeichensatz, aber die Zeilenhöhe ist immer noch zu groß. Die entsprechende CSS-Definition ist seit Version 3.3 in der Datei wp-includes/css/editor.css vorhanden: man kann unter textarea.wp-editor-area die Zeile line-height: 120%; hinzufügen oder auf einen anderen gewünschten Wert ändern.

Visual Editor: funktioniert genauso wie bei den vorherigen Versionen. Der Anzeige-Font des Visual Editors läßt sich immer noch nur über die CSS-Datei wp-includes\js\tinymce\themes\advanced\skins\wp_theme\content.css verändern. Dort genügt es, die Zeichensatzdefinition im Body-Tag von font: 13px/19px Georgia […] auf einen gewünschten Font wie Verdana zu ändern.

Get Shortlink: hat sich gegenüber V3.3 auch nicht geändert. Um die Beschriftung dieses zu großen Buttons, der auf kleinen Displays manchmal in die nächste Zeile umbricht, zu ändern, muß man in der Datei /wp-admin/edit-form-advanced.php nach dem Text “Get Shortlink” suchen (ist nur einmal vorhanden) und ihn auf eine kürzeren Text ändern. Deaktivieren läßt sich der Buttons übrigens auch, indem man im Jetpack-Plugin das Modul WP.ME-Shortlinks ausschaltet – aber das nützt nichts, wenn man die Shortlinks trotzdem braucht und der Button doch zu groß ist.

Und was wie üblich gesagt werden muß: ich übernehme keinerlei Garantie für diese “Hacks”, man sollte also schon wissen, was man tut, wenn man in den Innereien von WordPress herumbastelt.

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12. December 2012

Da hat Google ja mal wieder was angerichtet! Letzte Woche zum Nikolaustag ist Google+ um eine auf den ersten Blick unscheinbare Funktion erweitert worden: die Communities. Es ist eigentlich nur eine Erweiterung der Circles, aber dadurch ist Google+ zu einem mächtigen Diskussionsforum-Provider geworden – seit ein paar Tagen sprießen die Communities wie verrückt aus dem Boden und wahrscheinlich wird es noch einige Zeit dauern, bis sich alles etwas beruhigt hat. Aber der allgemeine Enthusiasmus ist ansteckend und ich überlege schon seit Tagen, wo ich mitmachen soll… ich nenne sowas einen Timesink, eine Beschäftigung die ganz schön Zeit rauben kann, aber auch wirklich interessant und nützlich sein kann.

Mal schauen, wie das weitergeht. Weder Google+ noch die Communities sind aber das Ende von der traditionellen Webseite – die meisten Leute, die bei Google+ posten, haben ihre eigenen Seiten und nutzen den Dienst zur Vernetzung. Man muß ja nicht seinen Content komplett auf die Google-Server verlegen, ganz im Gegenteil! Verlinken und Entdecken ist alles, aber es gibt auch denjenigen eine Chance mitzumachen, die nicht die Möglichkeit oder Zeit haben, sich um eine eigene Webseite zu kümmern. Ich halte das mit meinen Sachen so, daß ich grundsätzlich nur Links oder bei Fotos Previews poste und den kompletten Content dann auf meinem eigenen Webspace lasse – ich denke, das ist ein guter Kompromiß.

Natürlich hat Google mit den Communities nicht irgendwas völlig neues erfunden. In den neunziger Jahren hat man sich in Mailboxen und im Fidonet getroffen, dann später im Usenet und dann in verschiedenen Webforen, wobei letztere beide ja immer noch ganz lebendig sind. Es ist aber ganz logisch, daß ein Dienst wie Google+ auch eine Foren-Funktion mitbringt, mit deren Hilfe sich die User noch besser untereinander austauschen können. Ich denke, daß ganze wird noch eine riesige Eigendynamik entwickeln, wenn sich der erste Sturm etwas gelegt hat.Zur Anarchie werden die Communities bestimmt nicht, denn so etwas hat sich schon immer selbst reguliert und jede Gruppe hat ja auch enen Besitzer und Moderatoren.

Wer sich aber darüber beschwert, daß Google nur Daten sammeln will und für alle seine Dienste jetzt nur noch einen Login mit Realnamenpflicht eingeführt hat, dem kann ich nur sagen: es wird niemand gezwungen, sich bei Google zu registrieren. Es ist ein Angebot einer kommerziellen Firma,  das niemandem aufgezwängt wird, der nicht mit den Nutzungsbedingungen einverstanden ist.  Realnamenpflicht hatte es schon vor zwanzig Jahren im Fidonet gegeben, wer anonym herumstänkern will, muß sich halt einen anderen Marktplatz zum herumschreien aussuchen.

Einen Nachteil haben die Google+ Communities aber noch: bis jetzt gibt es sie nur in der Desktop Version und noch nicht in den mobilen Apps. Aber ich schätze, daß Google daran noch vor Ende des Jahres etwas ändern wird. [Update vom 15.12.: Das ging schneller, als ich gedacht hatte – Version 3.3 der Android-App hat jetzt auch die Communities drin und es hat gestern auch viele andere Updates nicht nur in den Mobile-Apps gegeben!]

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Science & AstronomyWWW
18. November 2012

Früher habe ich mir aus Podcasts nichts gemacht, was aber hauptsächlich daran lag, daß ich keinen mobilen MP3-Player zur Verfügung hatte. Mittlerweile hat sich das aber geändert und seit etwa zwei Jahren wühle ich im Dschungel der Podcasts, wo ich trotz einer riesigen Menge von anspruchslosem Blödsinn einer kleinen handvoll richtigen Juwelen begegnet bin. Die Auswahl ist natürlich wie bei mir üblich absolut subjektiv, persönlich und sehr wissenschafts-lastig, aber es sind doch ein paar völlig andere Themen dabei und es ist längst nicht alles ernst und trocken. Bis auf eine Ausnahme sind wie immer gute Englisch-Kenntnisse erforderlich, aber diese Voraussetzung dürften ja auch die meisten Mitleser erfüllen. Die teils enormen Archive der vorgestellten Podcasts reichen aus, um einen MP3-Player jahrelang zu füllen.

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NewsWWW
7. November 2012

Eigentlich schreibe ich ja hier grundsätzlich nichts politisches, aber ab und zu kann ich ja mal eine Ausnahme machen. Vor vier Jahren hatte ich schon einmal gefragt, ob mich mal jemand kneifen kann, und jetzt fühle ich mich fast wieder genauso. Im Ernst, ich hatte wirklich das schlimmste befürchtet, ganz besonders nach dem wirklich gräßlichen Wahlkampf und dem blanken Haß, der sich aus den rechten Ecken Barack Obama in den letzten vier Jahren entgegengestellt hat. Aber es ist jetzt nicht nur einfach “noch einmal gutgegangen”, sondern es hat trotz allem noch eine deutliche Mehrheit für Obama gegeben.

Jetzt kann die Welt wieder aufatmen, denn es wäre haushoch untertrieben zu sagen, daß uns das alles nichts angeht. Bei dem massiven Einfluß, die die amerikanischen Außen- und auch Innenpolitik auf den Rest der Welt hat, müßten wir eigentlich alle mitwählen dürfen. So ist das “amerikanische Ausland” aber auf die Vernunft der Amerikaner angewiesen, die trotz der Schlammschlacht aus dem rechten Spektrum die richtige Wahl getroffen haben. Man mag sich gar nicht vorstellen, was eine Romney-Präsidentschaft für den Rest der Welt bedeutet hätte… Barack Obama mag zwar auch kein Heiliger sein und ist gerade aus europäischer Sicht weit davon entfernt, ein Liberaler zu sein, aber wenn man die Alternative bedenkt, ist Obama schlicht und einfach die bessere Wahl.

Ich könnte jetzt noch ein paar Tonnen Links zu Nachrichtenartikeln hier einbauen, aber ich lasse es lieber sein, sonst werde ich heute gar nicht mehr fertig. Es gibt eigentlich nur noch zu erwähnen, daß die Berichterstattung der US-Presse mal wieder größtenteils völlig abgedreht war und sich insbesonders Fox News ein paar nette Klöpse geleistet hat. Hier in Deutschland wars halt wieder mal durchwachsen – natürlich hat gerade SpiegelOnline mal wieder nichts anderes zu tun, als Obama sofort schlecht zu reden und andere scheinen so gar nicht zu wissen, wovon sie überhaupt reden – aber das ist ja nichts neues und war ja auch zu erwarten.

Jetzt aber wieder zurück zum Business as Usual, keine Politik mehr. Diese Woche werde ich noch einen kleinen Artikel über ein paar Podcasts schreiben, im Fotoblog gibts noch mehr Bilder und im DVDLog kommt am Sonntag oder Montag der zweite Teil der Tati-Neuauflagen. Danke füs Lesen :-).

NewsWWW
30. October 2012

Als Unbeteiligter weiß man nicht so recht, ob man von der massiven Naturgewalt vom Hurricane Sandy fasziniert oder entsetzt sein soll, aber bei der massiven Zerstörung, die der Wirbelsturm an der Ostküste der USA hinterlassen hat, ist wohl mehr letzteres angebracht. Das Web ist als Nachrichtenquelle in solchen Situationen ideal und gerade bei Katastrophen wie dieser verfolge auch ich das Geschehen gerne auf vielen Nachrichtenseiten – die Grenze zwischen Information und Sensation ist dabei aber schnell überschritten und gerade heute gab es dabei ein paar ganz erschreckende und geschmacklose Beispiele.

Ausgerechnet die rennomierte und eigentlich sonst sehr sachliche Financial Times Deutschland hatte sich heute Mittag einen richtigen Kracher geleistet: der Aufmacher auf der Hauptseite präsentierte stundenlang “Wie ‘Sandy’ das Web durchspült […] Die besten Fundstücke, zusammengestellt von…”. Inzwischen ist der Artikel ein bißchen nach unten gerutscht und inhaltlich auch gar nicht so schlimm, aber wenn Millionen Menschen ohne Strom sind, ganze Stadtteile unter Wasser stehen und es mindestens 15 Tote gegeben hat, sollte man lieber nicht eine hastig zusammengegoogelte Sammlung von Youtube-Videos und Twitter-Postings auf der Hauptseite als “beste Fundstücke” raushängen – das ist einfach nur noch allerunterstes Bildzeitungs-Niveau. Auch andere Magazine haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber die FTD war diesmal ganz vorne dabei – und der Tag ist ja noch nicht zu Ende, wer weiß, was heute Abend noch alles geschrieben wird.

Bitte, liebe deutsche Journalisten, nehmt euch ein Beispiel an den seriösen englischsprachigen Medien wie der Washington Post, der New York Times und nicht zuletzt auch dem Guardian, die zwar alle ihre Artikel mit viel Bildern und Videos bestückt haben, aber längst nicht so sensationslüstern sind und das Social Web nicht nur einfach plündern, sondern mit ihm gemeinsam arbeiten. Überhaupt haben Twitter, Facebook, Google+ und andere Blognetzwerke in der Krise eine erstaunliche selbstreinigende Kraft entwickelt, denn mittels spontanem Crowdsourcing werden gefälsche Beiträge und Bilder oft schneller entlarvt als sie entstehen können. Einen interessanten Artikel hatte The Atlantic darüber schon gestern gepostet und es war das gleiche Magazin, das daran erinnert hat, wie der Journalist Dan Rather 1961 das erste Radarbild eines Hurrikans im amerikanischen Fernsehen gezeigt hat – und damit Menschenleben retten konnte.

Ich habe so einen Sturm noch nie selbst erlebt und hoffe, daß ich so etwas auch nie erleben muß, aber Europa wird in spätestens einer Woche die Auswirkungen von Sandy auch noch zu spüren bekommen. Ich will nicht hoffen, daß es irgendwann nochmal einen Kyrill-Artigen Sturm gibt, aber ob dann die deutschen Medien immer noch die “besten Fundstücke” zusammenstellt, wage ich doch zu bezweifeln…

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Bibra-OnlineWWW
27. October 2012

Seit Ende Juli bin ich dabei, fleißig mit den sogenannten Social Networks zu experimentieren. Verzichten möchte ich auf die Anbindung an Facebook und Google+ wirklich nicht mehr, denn unterm Strich hat es schon eine Menge gebracht und es macht auch viel Spaß. Allerdings haben beide ihre Vorteile und Nachteile, die viele Benutzer dazu zwingen, beide gemeinsam zu benutzen. Ein kleiner Einblick in die Probleme des Social Networking von einem Quereinsteiger.

Facebook hat den großen Nachteil, auf einer Technik und Struktur zu basieren, die mittlerweile schon fast zehn Jahre alt ist. Das sieht man vor allem an der beinahe steinzeitlichen Oberfläche, die nur wenig mit dem modernen Internet zu tun hat und von Benutzerfreundlichkeit noch nicht viel gehört hat. Die Funktionalität ist enttäuschend, aber zum Glück gibt es ein paar hervorragende Plugins für WordPress, mit denen man sich zumindest beim Einstellen von Beiträgen erst gar nicht mit dem Facebook-Interface herumschlagen muß. Lesen, kommentieren und anderes bleibt aber auf den Facebook-eigenen Seiten kompliziert und unbequem – da könnte man vieles besser und eleganter machen und von der klapperigen Android-App will ich erst mal ganz nicht reden. Warum dann überhaupt bei Facebook bleiben? Weil alle anderen auch drin sind! Ich habe gar keine andere Wahl, als Facebook zu benutzen um Freunde, Bekannte und Leser zu erreichen, denn hierzulande haben sich Alternativen bisher kaum durchgesetzt.

Google+ ist noch so neu, daß es schon beinahe wieder totgesagt wurde. Dabei hat Googles Facebook-Alternative alles das zu bieten, was die Konkurrenz nicht hat: eine solide, logisch durchdachte und optisch gelungene Oberfläche, ein originelles Kategorie-System, viel mehr integrierte Funktionen wie gut funktionierende Fotoalben, Events, Hangouts und mehr – und letztendlich eine Firma im Hintergrund, die sich um Entwicklung und Innovation kümmert. Der große Nachteil ist, daß die APIs bisher noch nicht für den Schreibzugriff geöffnet wurden und deshalb noch kein Posten aus anderen Systemen möglich ist. Trotz aller Funktionen war das für mich bisher das größte Hindernis, weshalb ich Google+ im Moment noch mehr zum Lesen als zum Schreiben verwende – aber das klappt sogar unter Android ganz hervorragend. Noch ein Problem ist, daß es für “normale” User noch keine Namen-URLs gibt und man wie in frühen Facebook-Tagen nur über einen Rattenschwanz von Nummern erreichbar ist. Die Benutzerbasis ist jedoch größtenteils eine völlig andere als bei Facebook, denn Google+ scheint in der Regel mehr ernsthafte User anzuziehen als die Konkurrenz und hat so eine geballte Community von interessanten Leuten aus allen Bereichen zu bieten.

Man merkt es schon, für mich ist Facebook mehr das notwendige Übel und Google+ die vernünftigere Alternative – aber solange bei Google+ noch keine API mit Posting-Privilegien existiert, werde ich dort nicht soviel posten wie bei Facebook, zumal dort ganz andere Benutzer mitlesen. Dennoch bleibt Facebook eine enttäuschende Plattform, denn zumindest aus meiner Sicht ist Google+ eine potentielle eierlegende Wollmichsau, während Facebook wie ein Auslaufmodell wirkt. Vielleicht ist es Zeit für eine Massenflucht von Facebook nach Google+ – wer fängt an, wer kommt mit? :-)

Science & AstronomyWWW
15. October 2012

Als Google im August die Google+ Hangouts auch in Deutschland freigeschaltet hatte, war das für mich ein besonderer Grund zur Freude, denn etwa einen Monat zuvor hatte ich mich schwarz geärgert, weil ich die große Live-Berichterstattung von Universe Today zum Venus-Sonnentransit nicht sofort, sondern nur am nächsten Tag in der Aufzeichnung sehen konnte. Da ich in meinen vorherigen Postings gelegentlich schon die Hangouts von Universe Today & Co erwähnt hatte, will ich mit diesem Posting eine kleine Übersicht geben, was sich wirklich lohnt anzuschauen und wann die Hangouts stattfinden.

[Update 20.01.2013: Es ist jetzt eine neue Version des Artikels online, diese hier ist veraltet.]

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ComputerWWW
7. October 2012

Since Germany has been let into the Google+ hangout community in August, I’ve been regularly watching some hangouts, especially those from CosmoQuest and Universe Today. During these hangouts, I’ve noticed that there are often questions asked in the comments on how to view hangouts on Android devices. As an Android user myself, I’m going to show  in this short tutorial  how to make Hangout viewing possible under Android. I’m using an Odys Xelio, a low-price, but great little 7″ tablet which runs Android 4.0.3 and should represent most Android devices, both phones and tablets.   

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16. August 2012

Im Juni hatte ich mich noch bitter darüber beschwert, daß in Deutschland alle Youtube-Livestreams und damit auch die Google+ Hangouts gesperrt sind. Wie ich heute zu meiner großen Überraschung in einem Artikel bei Heise Online gelesen habe, hat sich das jetzt geändert: In Deutschland sind ab sofort die Google+ Hangouts verfügbar! Ich weiß nicht, ob das generell alle Livestreams betrifft, aber die Hangouts auf der Google-Seite funktionieren jetzt alle und es ist nichts mehr gesperrt.

Ein zweiter Artikel bei Spiegel Online erklärt dann auch den Sinneswandel von Google – die Verzögerung soll gar nicht wegen des Rundfunkstaatsvertrags passiert sein, aber ein genauerer Grund wird auch nicht genannt. Google ist aber (ganz richtig) der Meinung, daß der Konzern als nur der Dienstanbieter, aber nicht der Urheber eines Livestreams bzw. Hangouts ist und deshalb nichts mit dem Rundfunkrecht zu tun haben. Ob man für einen in Deutschland veranstalteten Hangout eine Rundfunklizenz braucht, will Google auch nicht beurteilen und verweist darauf, daß die User für ihre Inhalte alleine zuständig sind.

Das Ganze bedeutet jetzt vor allen Dingen, daß wir hier aus Deutschland auch alle Google+ Hangouts live anschauen und auch daran teilnehmen können. Das ist genau die Sache, die mich vor einigen Wochen noch geärgert hat – und ich habe fast nicht mehr dran geglaubt, daß sich das tatsächlich ändern wird. Mir dieser positiven Wendung habe ich wirklich nicht mehr gerechnet.

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Science & AstronomyWWW
6. June 2012

Gestern Abend in den USA bzw. heute Morgen in Deutschland war der sensationelle Venus-Transit über die Sonne zu sehen – hier bei uns gings natürlich wegen diversen logistischen Problemen nicht, aber ich hatte mich schon gefreut, wenigstens einen Teil des Mega-Webcasts von Universe Today, Bad Astronomy & Co zu schauen. Aber statt einem Webcast gabs dann bei Youtube nur die nette Meldung “This video is not available. Sorry about that.” – zuerst hatte ich noch an technische Probleme gedacht, aber dann war es doch etwas viel, viel ärgerliches…

Alle Youtube-Livestreams sind in Deutschland gesperrt. Ja, genau, das muß mal in Fettschrift hingeschrieben werden und das ist auch nicht Zufall, sondern laut dieser Youtube-Seite schlicht und einfach Absicht. Laut diversen Pressemeldungen vom letzten Jahr reitet wieder einmal der deutsche Bürokratieschimmel – es geht um den Rundfunkstaatsvertrag und den Umstand, daß Youtube mit Livestreams als Sender auftritt und dazu keine Lizenz haben soll. In dem ursprünglichen Posting vom ZDF-Blog freut man sich von öffentlich-rechtlicher Seite ganz diebisch darüber, aber letztendlich bleibt nur die Frage, was dieser Blödsinn eigentlich soll.

Naja, immerhin ist NASA TV nicht an Youtube gebunden und dort gabs auch schon ein paar faszinierende Bilder vom Beginn des Transits zu sehen. Aber es wäre doch interessanter gewesen, den Webcast zu sehen und von der doch recht steifen NASA-Berichterstattung wegzukommen. Aber die deutschen Amtsschimmel müssen ja auch wirklich alles vermiesen :-(.

[Update vom 15.8.: Heise meldet heute, daß die Hangouts on Air jetzt auch in Deutschland verfügbar sind, aber es ist immer noch nicht ganz klar, ob man die Livestreams auch in Deutschland anschauen kann. Auf dieser Youtube-Seite steht immer noch “YouTube Live streams cannot be viewed from Germany”, auf der im Heise-Artikel verlinkten Hangout on Air-Seite steht lediglich “Google+ users in all countries, except for the countries listed below, are able to start a Hangout On Air” – und in der Liste steht Deutschland nicht drin. Was denn nun…? Ich habs mangels aktuellen Livestreams jetzt noch nicht ausprobieren können. Okay, die laufenden Hangouts auf dieser Seite klappen alle – das ist doch vielversprechend!]