Science & Astronomy
4. July 2012

Heute haben sich die Medien mal wieder so richtig schön überschlagen, obwohl niemand so richtig eine Ahnung davon hatte, was wirklich los war. Das CERN hat mit Hilfe des Large Hadron Colliders das Higgs-Boson gefunden, das Gottes-Partikel! Naja, nicht so ganz, denn im Moment nennen sie es noch ein Higgs-ähnliches Partikel, da die Ergebnisse der Tests noch bei 99,99% und noch nicht 100% sind, aber letztendlich dürfte es das jetzt wirklich sein. Ich will jetzt erst gar nicht versuchen zu beschreiben, was die Entdeckung des Higgs Boson für die Wissenschaft bedeutet, weil ich mich damit genauso blamieren würde wie so manche Berufsjournalisten es heute geschafft haben (Universe Today ist wie immer ein lobenswertes positives Beispiel), aber eine Erwähnung ist mir das trotzdem wert.

Aber warum eigentlich God Particle? Ein alter Artikel im Guardian von 2008 erzählt die Geschichte der Namensgebung: es war nicht einmal Peter Higgs, nachdem das Partikel benannt wurde, sondern Physiker Leon Lederman, der auf die Idee gekommen war – oder besser sein Editor, der ihn das schwer zu findende Teilchen nicht das Goddamn Particle nennen lassen wollte. Wäre ja auch viel zu frech und unwissenschaftlich gewesen. Mit dem sogenannten lieben Gott hat das aber alles sowieso herzlich wenig zu tun, aber die Washington Post hat es mit ihrer Artikelüberschrift erstaunlich gut getroffen: Scientists discover new subatomic particle at the center of everything.

Boing Boing hat eine schöne Twitter-Zusammenstellung der besten Higgs-Witze gepostet. Gleich der erste gefällt mir am besten – Neil deGrasse Tyson hat geschrieben: “On the day we reserve to tell ourselves America is great – July 4 – Europe reminds us that we suck at science.

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